Dividenden Blog

7. März 2016

Du skalierst nicht

Eine Firma baut Quietscheentchen. Eine Million gelbe Quietscheentchen mit roten Schnäbeln im Monat. Sie macht das auf einer Maschine. Die Maschine läuft 24 Stunden / 7 Tage die Woche. Nun frägt das Sesamstraßenland im Vertrieb unserer Quietscheentchenfirma nach, ob man nicht nächsten Monat 2 Millionen kaufen könnte.
Was macht die Firma? Sie kauft eine weitere Maschine und kann zukünftig zwei Millionen Quietscheentchen im Monat herstellen.

Du bist aber keine Quietscheentchenfirma.

Warum?

Übersetzt bedeutet das da oben ja, wenn du mehr Geld verdienen willst, musst du einen zusätzlichen Ganztagsjob annehmen. Geht aber nicht. Du hast ja schon einen. Deine Zeit in der du arbeiten kannst ist begrenzt.

Wenn du nun mehr Geld verdienen willst kannst du zu deinem Chef gehen und danach fragen. Für die Quietscheentchenfirma wäre das in etwa so als ob sie die Preise pro Ente von 1,00 Euro auf 2,00 Euro erhöhen würde .. ohne eine weitere Maschine zu kaufen.

In beiden Fällen kommt mehr Geld in die Kasse.

Allerdings ist das begrenzt. Kein Mensch würde Quietscheentchen für 5,00 Euro pro Stück kaufen. Ebenso wird dein Chef dir vielleicht 10% oder 20% Gehaltserhöhung geben. Aber eben nicht 100% und schon gar nicht jedes Jahr.

Dein Gehalt als Angestellter ist ebenso gedeckelt wie der Preis der Quietscheentchen. Du kannst bis zum angestellten Geschäftsführer aufsteigen und dann vielleicht eine halbe oder eine ganze Million pro Jahr verdienen. Aber das wars dann in der Regel.

Weil du einfach nicht skalierst.

Da kannst du noch soviel studiert haben und dich mit Überstunden beliebt machen .. irgendwann ist kohletechnisch Schluss.

Und warum erzähle ich das?

Du kannst anfangen zu skalieren ..

J. K. Rowling lebte in der Zeit als sie den ersten Band von Harry Potter schrieb von Sozialhilfe. Keine Ahnung wie lange sie daran gearbeitet hat aber durch das Schreiben der Bücher hatte sie plötzlich ein Produkt geschaffen das skaliert. Sie bekam 80% der Nettoerlöse durch die Buchverkäufe. Die Bücher wurden 400 Millionen mal verkauft. Sie investierte einige Monate ihres Lebens in das Schreiben des ersten Bandes und nahm es in Kauf von Sozialhilfe zu leben. Klar .. Glück, Zufall etc.

Unsere Quietscheentchen Firma muss auch diese zweite Maschine erst kaufen um mehr Entchen herstellen zu können. Dafür benötigt sie vielleicht einen Kredit. Das ist ein Riskio.

Wenn du monatlich über 20 Jahre 200 Euro in einen DAX ETF investierst der sich historisch mit etwa 7,5% pro Jahr verzinst hast du am Ende 108.000 Euro. Aufgewendet hast du aber nur 48.000 Euro. Du hast 60.000 Euro Zinsen / Wertzuwachs kassiert. Dein Einsatz bleibt gleich, der Wertzuwachs ist aber expotentiell. Risko .. klar vorhanden.

Du kannst auch ein populärer YouTuber werden. Einmal Filmchen machen und jede Woche schauen mehr Leute zu. Risiko? Keiner schaut dir zu. Du brauchst Jahre bis zu den ersten 10.000 Zuschauern usw.

Oder eine Software entwickeln und verkaufen. Du schreibst diese einmal und verkaufst sie dann 1000 mal. Risiko? Keiner will sie haben.

Es gibt viele Wege um als Einzelperson zu skalieren und mit möglichst wenig Aufwand hohe Summen zu verdienen. Alle haben aber gemeinsam das sie nicht so simpel sind wie einfach einen Job anzunehmen.

Wenn du nicht bis 67 arbeiten willst lohnt es sich aber mal darüber nachzudenken. Es muss ja kein Bestseller werden. Sondern irgendwas das deine monatlichen Kosten deckt und dir mehr Lebenszeit freischaufelt für Dinge die du wirklich machen willst.

Kommentare:

  1. Daniel

    Spermaspender? Je mehr rubbln desto toller?

  2. Matthias

    100 Euro pro Spende .. darfst alle 2 Wochen .. macht 2600 .. ein Anfang .. aber skaliert eben nicht 😉

  3. Daniel

    Falscher Ansatz. Du darfst bei EINER Bank alle 2 Wochen.

  4. Matthias

    Wieviele Liter sind deine tägliche Produktion?

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