Dividenden Blog
One Beyond Search - SEO Agentur aus München

13. November 2025

Stellenabbau

Hier in der Gegend (BW) streichen diverse Firmen Stellen, bauen aktiv ab oder stellen keine neue Mitarbeiter ein. Große Namen wie Bosch, Porsche, Trumpf, ZF, Mahle und sogar SAP sind auf Sparkurs. Die Landesregierung rechnet damit, dass bis 2030 und nur in der Automobilbranche über 60.000 Stellen wegfallen werden.

Die Stellenstreichungen bei Porsche und Bosch gingen hier massiv durch die Presse und die Leute reden natürlich drüber. In Wörth am Rhein ist das größte LKW Werk der Welt und von Karlsruhe fährt man nur über die Rheinbrücke und ist schon da. Das gehört zu Daimler Truck und die wollen alleine in Deutschland auch 5.000 Arbeitsplätze abbauen. Auch Firmen die nicht direkt zyklischen Marktentwicklungen unterliegen wie etwa 1&1 (große Niederlassung in Karlsruhe) haben den Gürtel enger geschnallt.

Diese Firmen belassen es natürlich nicht nur dabei, sondern sparen dann auch an ihren Ausgaben. Investitionen werden verschoben, Preise gedrückt und ganze Projekte auf Eis gelegt.

Das trifft dann die Zulieferer. Also alle die direkt oder indirekt für diese großen Firmen arbeiten und vielleicht Vorprodukte herstellen, Marketing machen oder andere Dienstleistungen bereitstellen.

Selbst erlebt habe ich das mehrfach, auch wenn es viele Jahre zurück liegt. Damals habe ich bei nem Mittelständler gearbeitet, der Teil eines US Großkonzerns war. Ich war 10 Jahre dort und betriebsbedingte Kündigungen gab es in dieser Zeit dreimal. Ich war in Kurzarbeit, habe auf Gehalt verzichtet und am Ende auch 2,5 Stunden pro Woche mehr gearbeitet (unentgeltlich) um meinen Arbeitsplatz zu „erhalten“.

Ab 2010 als ich den Job gewechselt habe und zu 1&1 gegangen bin waren diese Zeiten allerdings vorbei. In den vier Jahren in denen ich dort war wurde eigentlich nur eingestellt. Hier und da gabs mal Kündigung aber das waren Einzelfälle.

Als ich 2014 zu einer Digitalagentur gewechselt bin war es mehr oder weniger das selbe Bild. Man wuchs und wuchs so vor sich hin. Große Entlassungswellen? Fehlanzeige.

Erst 2023 ging das auf niedrigem Niveau wieder langsam los. Hier und da wurden Leute „gegangen“. Damit meine ich in der Regel hat man sich auf einen Auflösungsvertrag geeinigt. Ab 2024 kam es dann ganz offen zu Kündigungen auch wenn die GF das lieber unter dem Teppich gehalten hätte.

Nun scheint es so als ob es wieder von einem Arbeitnehmermarkt zu einen Arbeitgebermarkt pendelt. In den vergangenen Jahren haben wir viel von Fachkräftemangel gesprochen und das viele Stellen nicht besetzt werden können (zumindest hier in Süddeutschland). Bald wird es wieder so sein, dass viele qualifizierte Menschen Jobs suchen und sich die Arbeitnehmer unter einer Vielzahl von Bewerbern raussuchen können wen sie einstellen möchten.

Das sind die Zyklen in der Wirtschaft.

Ob es sich um ein strukturelles Problem der Automobilindustrie handelt wird sich noch zeigen. Was passiert wenn ein ganzer Wirtschaftszweig nahezu verschwindet kennen wir in Deutschland ja auch. Stichwort Montanindustrie an der Ruhr oder im Saarland.

Fakt ist aber, dass gerade chinesische Hersteller massiv aufgeholt haben und die Absätze von VW, Porsche und Konsorten in China im freien Fall sind. VW hat letztes Jahr in China sowenig Autos verkauft wie zuletzt 2012. Die US Zölle tun ihr übriges.

Und wenn die Automobilindustrie in Deutschland hustet ..

Der Rattenschwanz geht natürlich weiter. Leute dich keinen Job mehr haben bauen keine Häuser, renovieren keine Wohnungen, kaufen keine Autos, gehen nicht in Urlaub .. weil das Geld nicht da ist.

Inwiefern andere Industriezweige oder Dienstleistungssektoren das abfangen können steht in den Sternen. Ich hoffe drauf, dass andere Branchen, die in der Vergangenheit Probleme hatten neue Leute zu finden einen Teil auffangen können. (Handwerker, Gastro, Post und Paketdienste) .. allerdings sind hier die Gehälter natürlich nicht so hoch und auch nur ein Teil der Menschen wird bereit sein dort einen Job anzunehmen.

Habt ihr Angst den Job zu verlieren oder Gedanken zu der aktuellen Situation?

Kommentare:

  1. Hendrik

    Moin.
    Irgendwie sieht man diese Entwicklung ja kommen. Und obwohl sie sich seit Jahren abzeichnet, schauen viele weg, ignorieren die Signale oder hoffen einfach, dass es einen selbst schon nicht treffen wird.

    Ich habe den Eindruck, dass wir in Deutschland zu sehr an „altem“ festhalten, zu verschlossen gegenüber Neuem sind und unsere Wirtschaft schlicht zu wenig Anpassungsfähigkeit zeigt. Tesla ist der deutschen Autoindustrie davongefahren. China war lange Zeit ein lukrativer Absatzmarkt – also hat man dort Fabriken gebaut, Know-how transferiert und gleichzeitig verdrängt, dass die chinesische Industrie dieses Wissen irgendwann ebenso gut umsetzen würde, nur eben günstiger. Die Entscheidungsträger, die das alles wussten, sitzen heute meist finanziell bequem im Trockenen.

    Wenn ich dann sehe, wie viele Menschen mit eigentlich gutem Einkommen trotzdem alles auf Pump finanzieren und keinerlei Rücklagen bilden (nicht jeder ist so diszipliniert wie die Leser dieses Blogs), dann wird mir ehrlich gesagt mulmig. Denn im schlimmsten Fall wird dann auf diejenigen geschaut, die fleißig gespart haben – und am Ende heißt es: Umverteilen.

    Um meinen Job muss ich mir zum Glück (noch) keine Sorgen machen. Mein Arbeitgeber – ein kommunales Krankenhaus – ist in Sachen Digitalisierung so rückständig, dass diese uns momentan eher zusätzliche Arbeit macht, statt uns zu entlasten. Am Ende brauchen wir sogar mehr Personal, um die Digitalisierung überhaupt „stemmen“ zu können.
    Und ein weiterer Vorteil: Meine handwerklichen Fähigkeiten wird auf absehbare Zeit auch kein Roboter ersetzen können.

  2. Scheues Reh

    Ich arbeite in einem Bereich, in dem schon in den vergangenen Jahren massiv abgebaut wurde und weiter abgebaut wird. „Mein“ Kunde, für den ich in den letzten etwa 15 Jahren ausschließlich gearbeitet habe, wird wahrscheinlich vom Markt verschwinden und damit meine derzeitige Tätigkeit entfallen.

    Die Meldungen über Stellenabbau häufen sich jetzt in den Medien, aber zumindest in meinem Fall war schon lange abzusehen, dass es zu einer massiven Verkleinerung der Belegschaft sowohl in meiner Firma als auch beim Kunden (Komplettschließung in den nächsten 3-5 Jahren wahrscheinlich) kommen wird.

    Wie du schreibst, sind das die normalen Zyklen der Wirtschaft. Offen gesagt wird, wenn unser Kunde, der Produkte an den Endkunden verkauft, die Tore schließt, kein Loch am Markt entstehen. Es gibt genug gute Alternativen – inländische wie ausländische.

    Ich sehe das Ganze ganz entspannt, weil ich, genau wie viele, die hier kommentieren, ein bisschen anders lebe als der Durchschnitt. Irgendwie ist es ein komisches Gefühl, zu sehen, wie Leute, mit denen ich früher gut klar gekommen bin, sich verändern – und zwar nicht zum Besseren –, nur weil sie um ihren Job „kämpfen“ müssen, um ihren gewohnten Lebensstil zu halten.

    Diese Kämpfe werden ja zumeist gegen Kollegen ausgetragen, denn es müssten ja Leute gefunden werden, die das Unternehmen verlassen. Für mich ist mein finanzielles Polster der entscheidende Grund dafür, dass ich auch in der angespannten Situation mit meinen Kollegen locker und respektvoll umgehen kann. Das zieht sich womöglich auch ins Privatleben…

    Dass es jetzt auch vermehrt Regionen und Unternehmen betrifft, die sonst gegen wirtschaftliche Schwankungen immun schienen, ist für mich eher eine Rückkehr zur Normalität.

    Ein Beispiel: Vor gut 20 Jahren habe ich während meines Studiums bei einem Autobauer in Süddeutschland ein Praktikum gemacht. Da gab es jemanden, der sich „Konstrukteur“ nannte. Also jemand, der (physische) Dinge konstruiert.
    Diese Person weigerte sich (!) seine Konstruktionen mit einem CAD-Programm zu machen. Er musste sich jemanden suchen, der seine mit Bleistift erstellten Skizzen für ihn am Rechner nachbaute. Das Schlimme war, dass er sich auch noch abfällig gegenüber den Kollegen äußerte, die ihm halfen. Die hatten ja vom „richtigen“ Konstruieren keine Ahnung. Der gute Mann war natürlich bestens versorgt – auch wenn er sich komplett jenseits des digitalen Grabens befand und damit auch damals schon ein Klotz am Bein war.

    Was wäre wohl gewesen, wenn dieser Typ woanders gewohnt hätte? In Görlitz oder Gelsenkirchen z. B.? Klar, der wäre schon damals sofort achtkantig rausgeflogen und durch jemanden in einem „best-cost country“ ersetzt worden. Passiert jetzt auch in ganz Deutschland/Westeuropa.

    Womit ich natürlich nicht sagen will, dass jeder, der jetzt seine Arbeit verliert, so eine nachlässige Arbeitseinstellung hat. Ich habe es meist so erlebt, dass Entlassungen „mit dem Rasenmäher“ stattfinden, einfach weil es schnell gehen muss und man bei größeren Unternehmen nicht jedem individuell gerecht werden kann.

  3. Mike

    Hallo Mad,

    um deine Frage zu beantworten: Habe ich Angst vor Arbeitsplatzverlust. Zur Zeit nicht akut, den ich bin vor 5 Jahren in den öffentlichen Dienst gewechselt. Hier verdient man weniger, aber der Job ist relativ sicher, da der Gehaltsabschlag doch spürbar ist zur Zeit.

    Ich gehöre aber auch zu den priveligerten, der Wohnung abbezahlt ist (dafür auf viel Leben verzichtet) und dank dir auch ein paar Aktien im Depot hat. Man würde also irgendwo durchkommen.. und irgendwann geht es mit der Wirtschaft nach oben.

    Beispiel: Die eigene Wahrnehmung und wie falsch man liegen kann:

    Ich war bei einem Hidden Champion beschäftigt, 20 Jahre lang. Alle in der Firma waren sich sicher, wird nicht verkauft, nicht solange der Firmengründer lebt. Weil sicher Rendite Blabla.

    Irgendwann kam ein neuer Controllingleiter, dessen Aussage war, innerhalb von 3 Jahren ändert sich hier was. Entweder werden die verkrusteten Strukturen aufgebrochen oder es wird verkauft. Wir haben ihn ausgelacht.

    Er hatte recht. Wir wurden von einer Tochter von Fortive übernommen. Bleiben durften nur Entwickler und Sales, der Rest ging nach 1 Jahr (Schonfrist abgelaufen). Es gab Abfindungen, wenn du aber noch 20 oder noch mehr Jahren plötzlich auf der Strasse stehst.. herzlichen Glückwunsch.. vor allem wenn du 50 bist. Da ich im Bereich Rechnungswesen war ging es für mich recht leicht weiter, aber Kollegen von mir haben lange gesucht.

    Ich habe mich gegen Abfindung und für frühzeitigen Jobwechsel entschieden. Hier hat meine Angst zugeschlagen. Zumal was sind 70.000 netto.. wenn du keinen Job hast.

  4. Jan

    Grüße aus einer eher strukturschwachen Region, die sehr an Automotive-Zulieferung hängt. Das war auch vorher schon nicht immer ganz einfach, aber da bin ich jetzt wohl ein kleines bisschen (Monate) vor der Welle einmal die Branche gewechselt. Eine aktuell gefragte Qualifikation hilft sicher auch (auch wenn das rückblickend mehr Glück als Skill ist.) Aus der Investitionsgüterbranche hin zur täglichen Daseinsvorsorge.

    Ob sich das fängt? Vielleicht. Was aber hilft: dass ich jetzt schon ein paar Jahre arbeite, dabei die Nettosparrate >30% gehalten habe und jetzt individuell ein bisschen mehr Puffer habe. Und vermutlich ist genau dieses „ich brauche zwar einen Job, aber nicht unbedingt diesen“ was dafür sorgt, dass ich dann doch etwas selbstbewusster unterwegs bin und damit mehr „nein“ sagen kann.

    Für alle, die gerade neu anfangen und weder Rücklagen noch Referenzen haben, sieht es hier aber gerade nicht gut aus. Da werden Menschen wegziehen müssen. (Was ja auch nicht für umsonst passiert. Und nebenbei soziale Strukturen verlieren.)

  5. Chris

    Viele Firmen bauen die Stellen ja über viele Jahre verteilt ab. Könnte mir vorstellen, dass da auch viel über Renteneintritt oder Vorruhestand/Altersteilzeit abgebaut wird.

    Laut dem Statistischen Bundesamt werden bis 2039 rund 13,4 Millionen Menschen das gesetzliche Renteneintrittsalter von 67 Jahren überschritten haben.

    Hier im ländlichen Südwestfalen ist in der Industrie zurzeit auch viel Stellenabbau und Kurzarbeit. Allerdings auch ein erheblicher Arbeitskräftemangen in Berufen wie Taxifahrer, Supermarktangestellte, Gastro oder Bedienungen bei Mezger/Bäcker etc. Mehrer Geschäfte haben die Öffnungszeiten kräftig zusammengestrichen weil Sie kein Personal finden.

  6. Netsord

    Ich bin froh, dass wir bei der Auftragsbeschaffung immer auf Diversifikation geachtet haben. Mein Chef sagte immer. Ein großer Auftraggeber ist eine potenzielle „Gefahr“. Und in der Tat könnten wir immer den Wegfall eines Kunden in kurzer Zeit sehr gut kompensieren und auch selbstbewusst am Markt auftreten was sich irgendwo auch positiv in der Preisbildung widerspiegelt.

  7. Martin

    Ich glaube, (wissen, tu ich’s natürlich nicht), dass es sich dieses Mal nicht nur um normale Zyklen handelt. Da kommt etwas ganz massiv ins Rutschen wegen idiotischer Politik an vielen Stellen: Energie, Klima, Migration usw.

  8. Kiev

    @ Stellenabbau

    Bei mir im Betrieb ist davon nichts zu sehen. Das kann sich allerdings schnell ändern.

    Aktuell haben wir sehr viel mit Refactorings zu tun und haben einige externe Mitarbeiter.

    Falls die Arbeitslosenzahlen weiter steigen werden Firmen vorsichtiger agieren und Engagements mit externen Mitarbeitern reduzieren.

    Angst vor einem Jobverlust habe ich nicht, da ich hier wie hoffentlich viele im Blog gut aufgestellt bin. Ich habe aber den Arbeitgeber gewechselt und die Arbeit bereitet mir aktuell Spaß.

    Ein schwieriger Arbeitgebermarkt kann vielfältig die Freude an der Arbeit reduzieren. Die Arbeitslast kann steigen, auch wenn fraglich ist wie man das leisten können soll. Es wird Druck auf Kollegen ausgeübt. Darüberhinaus werden Kollegen durch Investitionen in de Aktienmarkt zurück geworfen. Vielleicht haben sie Kapital für ein Eigenheim aufgebaut? Ein Crash bereitet sehr wenigen Freude oder Gleichgültigkeit.

    @ MAD

    Ich hoffe bei Eurer neuen Arbeit brechen die Aufträge nicht weg. Ich kann mir vorstellen, dass Du diese Firma mit einige alten Kollegen gegründet hast. Die zwei Herren am Rand haben ihre Schäfchen vermutlich im trockenen. Dazwischen sind aber vielleicht zwei Personen, die auf die neue Firma vielleicht in Teilen angewiesen sind. Ich hoffe, dass sich Eure Arbeit für alle auszahlen wird und dass alle am Ende freiwillig einer Beschäftigung nachgehen, die sie erfüllt.

  9. Matthias

    @Hendrik

    mit der mangelnden Anpassungsfähigkeit stimme ich dir zu .. man bleibt beim gewohnten und erst wenn es vielleicht zu spät ist geht man neue Wege

    @Scheues Reh

    das habe ich auch erlebt .. wenn es dann um den eigenen Job geht sind die Kollegen egal .. da ist sich jeder selbst der Nächste

    @Mike

    immer gut wenn man etwas unter seinen Möglichkeiten lebt und auch ein niedrigeres Gehalt akzeptieren kann um einen sicheren Job zu haben .. ich befürchte nur, dass bei vielen Menschen der Lebensstil ans Gehalt angepasst wurde .. dann den Schritt zurück zu gehen ist schwer

    @Jan

    absolut .. Rücklagen zu haben ist in solchen Situationen Gold wert .. es nimmt einem die Last und den Druck den man sonst hat wenn man plötzlich auf der Straße steht

    @Chris

    guter Punkt den ich so nicht bedacht hatte .. also das mit dem Renteneintritt .. aber auch die Rente muss ja von den aktuellen Arbeitnehmern bezahlt werden .. bin mal gespannt wie sich das entwicklen wird .. die Umlage reicht ja heute schon hinten und vorne nicht

    @Netsord

    den Gedanken hatte ich auch oft .. lieber viele Kunden die eher wenig Umsatz machen als ein zwei Großkunden die plötzlich weg sind und die Firma ins Wanken bringen

    @Martin

    wir werden sehen ..

    @Kiev

    in den Firmen wo ich das erlebt habe hat es massiv auf die Stimmung gedrückt .. die Motivation ging zurück .. was dann auch nicht half die Firma wieder profitabel zu machen

    Ja bei der neuen Firma sieht es aktuell noch ganz gut aus .. da wir keine Altlasten und alte Kunden haben entwickelt es sich gut .. allerdings hört man von großen Wettbewerbern das dort auch Aufträge wegbrechen und Leute gehen müssen

  10. Kiev

    @ Abfindung / Jobwechsel

    Das hatte ich. Och vergessen zu erwähnen.

    Vor ein paar Jahren habe ich eine Abfindung annehmen können durch ein Freiwilligenprogramm. Zu der Zeit bin ich bereits gut aufgestellt gewesen und habe einen neuen Arbeitsplatz vor allem in Hinblick auf Spaß an der Arbeit ausgesucht. (kann man so schlecht kommunizieren, auch wenn Spaß an der Arbeit nicht low Performer bedeuten muss)

    Bei einem Arbeitgebermarkt werden solche Wünsche schwieriger zu erfüllen sein als es eh schon ist. Damals wollte ich in Teilzeit arbeiten und die freien Stunden für den längeren Radweg zur Arbeit verwenden. Der Teilzeit Aspekt kommt bei einem neuen Arbeitgeber allerdings nicht gut an. Eventuell hat sich dies in den letzten drei Jahren verbessert.

    Somit habe ich mit einer 37h Woche in der neuen großen Firma gestartet. Mir war hier bewusst, dass ich die Arbeitszeit nach zwei Jahren reduzieren kann. Vorher ist das dann allerdings nicht möglich. Es kommt natürlich auf die Branche usw. an. In der IT ist es allerdings schwierig gewesen weniger zu arbeiten als „normal“.

    Teilzeit ist meiner Meinung nach auch nur vernünftig umsetzbar, wenn es Zeiterfassung beim Arbeitgeber gibt. Das hatten zwei Firmen damals nicht, die mich inhaltlich interessiert haben…

Du hast auch was zu sagen: