Dividenden Blog

8. August 2022

Dein Auto betrügt dich

Ich habe einen alten (aber schicken) Kleinwagen.

Neupreis vor über 10 Jahren .. etwas nördlich von 20.000 Euro.

Was kostet mich der Spass im Jahr:

  • Wertverlust pro Jahr pauschal: 1.000 Euro
  • Versicherung und Steuer pro Jahr: 250 Euro (habe nur Haftpflicht)
  • Wartung, Verschleiss und Inspektion pro Jahr: ca. 1.300 Euro
  • Sprit bei etwa 12.000 km pro Jahr: ca. 1.400 Euro (6-7l Verbrauch)

Kommen wir also bei ca. 4.000 Euro raus.

Wenn du luxuriöser unterwegs sein willst und z.B. einen 5er BMW fährst sieht das so aus:

  • Anschaffungspreis > 50.000 Euro
  • Wertverlust pro Jahr pauschal: 2.500 Euro
  • Versicherung und Steuer pro Jahr: 1.200 Euro (Vollkasko)
  • Wartung, Verschleiß und Inspektion pro Jahr: ca. 2.300 Euro
  • Sprit bei etwa 12.000 km pro Jahr: ca. 2.000 Euro (8-10l Verbrauch)

Kommen wir also bei ca. 7.000 Euro raus.

Die Kosten können bei einem Luxuswagen auch mal schnell über 10.000 Euro im Jahr liegen.

Zum Vergleich, die Bahncard 100 kostet knapp 4.200 Euro im Jahr.
Die Jahreskarte für den ÖPNV in Karlsruhe knapp 2.000 Euro im Jahr.
(Wahrscheinlich braucht man nur eins von beidem.)

Nun fährst du ein Auto ja nicht nur ein Jahr sondern die meisten Menschen fahren es ein Leben lang.

Angenommen du machst mit 18 Jahren den Führerschein und gibst ihn mit 80 Jahren ab, dann fährst du 62 Jahre Auto.

62 Jahre mal 4.000 Euro sind 248.000 Euro .. da fehlt aber noch die Inflation.

Bei 2% Inflation landen wir am Ende bei 480.000 Euro.
Bei 4% Inflation landen wir am Ende bei 1.000.000 Euro.

Bei jährlichen Kosten von 7.000 Euro:

Bei 2% Inflation landen wir am Ende bei 845.000 Euro.
Bei 4% Inflation landen wir am Ende bei 1.800.000 Euro.

Über deine Lebenszeit kostet dich also der Fahrspaß ein kleines oder großes Vermögen.

Natürlich ist es auf dem Land nicht so einfach ohne Auto: Man kauft ab und zu größere Mengen ein, es gibt kein Car Sharing, der ÖPNV fährt nur sporadisch usw.

Auch Städter die kein Auto haben, haben in der Regel mehr Kosten für den ÖPNV.

Deutschland ist aber trotzdem eine Autonation und subjektiv kosten die Hälfte der Autos, die hier (zumindest im Süden) rumfahren mehr als 40.000 Euro (Neupreis).

Wer also so ein Auto fährt hat entweder genug Kohle und ist sich dessen bewusst (die Wenigsten) oder aber ist sich der wahren Kosten des Fahrzeugs nicht wirklich bewusst. Ich denke die meisten Besitzer ignorieren großzügig den Wertverlust und wahrscheinlich auch Kosten die nur alle paar Jahre anfallen (neue Reifen etc.) und rechnen sich das schön (wenn sie rechnen).

Wenn man allerdings auf ein Auto angewiesen ist lässt sich auch nur schwer cheaten .. selbst wenn du den Wertverlust geringer rechnest (weil du den alten Gebrauchten kaufst) wirst du kaum unter 3.000 Euro im Jahr kommen.

Aber das sind nur deine direkten Kosten.

Der Straßenverkehr in Deutschland wird massiv subventioniert.

Im Jahr 2021 wurden 25 Milliarden Euro durch direkte Steuern eingenommen (KFZ Steuer, LKW Maut usw.) aber 70 Milliarden Euro ausgegeben.

Rechnen wir mal schnell: 45 Milliarden quersubventioniert von 46 Millionen steuerpflichtigen Einwohnern macht also nochmal zusätzlich 1.000 Euro pro Jahr oben drauf (für jeden von uns .. ob Autobesitzer oder nicht).

Subventionen in E-Auto oder Abwrackprämien nicht eingerechnet.

Versteht mich nicht falsch, ich bin nicht Anti Auto .. ganz im Gegenteil .. man hat damit auch ein Stück mehr Freiheit (zumindest auf dem Land) und jeder der sich einen Ferrari leisten kann und will soll das tun.

Für die meisten ist und bleibt es aber ein massiver Kostenfaktor .. der vielleicht so nicht sein muss .. wenn ich die Differenz oben betrachte (Kleinwagen vs. Mittelklasse) werde ich mein Leben lang günstigere Kleinwagen fahren .. zumindest solange ich auf dem Land wohne.

Update:

Dank LuckyLemon82 sieht es noch schlechter aus .. ich war von 52 Jahren ausgegangen .. aber ich hatte mich verrechnet: 80 – 18 sind aber 62 Jahre 😉 Danke für den Hinweis.

Kommentare:

  1. Tobias

    Sehr gut erkannt. Allerdings wohne ich am Stadtrand einer Großstadt und kann nicht auf das Auto verzichten, weil die nächste Bushaltestelle über 20 Minuten entfernt ist und ich dann noch mal 20 Minuten fahren muss, bis ich einkaufen kann. Zur Arbeit bräuchte ich so über eine Stunde, mit dem Auto 12 Minuten. Mit Kinder am Kindergarten absetzen wird die Rechnung noch schlimmer.
    Aber mir sind die Kosten eines Autos bewusst, deswegen hatte ich privat nie einen Neuwagen, sondern mindestens 1-Jahres-Wagen, weil man 40-50% des Neupreises spart. Aber die Wartung und Verschleiß sind sehr teuer.

    Zum dem Thema mit dem Wagen größer 40 TEUR. Da gehöre ich auch zu mit ca. 60 TEUR, allerdings als Firmenwagen. Da sieht die Rechnung dann etwas anders aus, weil ich nur die Steuer zahlen muss, der Rest inkl. Spritgeld ist mir dann egal. Ich glaube das darfst du nicht vergessen, dass viele der teuren Neuwagen Firmenwagen sind, die steuerlich für die Firma und den Fahrer sehr interessant sein können. Ich könnte billiger kein Auto fahren, weil alleine der Sprit monatlich mehr Kosten würde als ich an zusätzlicher Steuerlast zu tragen habe.
    Aber mein Vater würde wieder hier reinpassen. Der hat nur den Preis des Autos gesehen und schluckt nun über die ganzen hohen Nebenkosten und den Wertverlust.

  2. Klaus

    Dein Vergleich ist sogar noch viel schlechter als dargestellt. Ein 5er BMW verliert nach 3 Jahren ca. 40-45% seines Wertes, womit Du alleine bei ca. 8000 € Wertverlust pro Jahr bist. Kostet im Leasing ca. 700-800€ mit Zins, das entspricht ungefähr der Summe.
    @Tobias Du rechnest Dir das schön, verlang lieber eine Gehaltserhöhung (in Höhe der Kosten, dürften bei nem 5er >1k pro Monat sein) und fahr ein kleines Auto privat, am Ende sparst Du eine Menge mehr Kohle. Es sei denn Du wohnst direkt neben Deinem Arbeitgeber und fährst extrem viel privat, dann kann ein Firmenwagen lohnen. Das dürfte aber eher selten der Fall sein ;).

  3. laza

    Auf Treibstoff sind 60 % bis 80 % Steuern, die sind in deiner Rechnung nicht berücksichtigt.

    Auf dem Auto selbst sind 19 % (?) Steuern. Auch nicht berücksichtigt!

    Der größte und wichtigste Industriezweig für Deutschland ist die Autoindustrie. Ohne diese würden womöglich nur Friseure Geld für das beschäftigen von SEOs haben…

    Der Autofahrer ist die „Melkkuh“ der Nation, auch wenn die grüne Ideologie was anderes verbreitet.

  4. laza

    Mein Kommentar bezieht sich auf die „Subventions“ Aussage.

  5. Ela

    Hi!

    Wir sind auch beim Kleinwagen, vor 8 Jahren um 8k gekauft (damals 4 Jahre alt), daher also weniger Wertverlust pro Jahr, Wartung etc bis jetzt im Schnitt 500 pro Jahr, ist neben Glück wohl auch der geringen Kilometerleistung (weniger als 10 000 pro Jahr) zu verdanken (und wird durch das Alter sicher steigen), Sprit ist bei uns etwas günstiger, Versicherung ebenfalls nur Haftpflichtversicherung.
    Sagen wir mal also 2500 Euro pro Jahr (bis jetzt).

    ABER: trotzdem Grund genug auf ein zweites Auto zu verzichten. Ich komm zum Glück mit Öffis oder Rad zu Arbeit, damit geht auch einkaufen.

    Eine ehemalige Kollegin war immer mit Öffis unterwegs, ist hin und wieder mal mit dem Taxi wohin gefahren (kürzere Strecken unter 10km), manchmal haben die Leute das nicht verstanden. Sie hat gemeint: ist für mich billiger als ein eigenes Auto! (Öffis in ihrem Fall 40 Euro pro Monat).

    LG

  6. LuckyLemon82

    „Angenommen du machst mit 18 Jahren den Führerschein und gibst ihn mit 80 Jahren ab, dann fährst du 52 Jahre Auto“

    80-18=62

  7. Thomas

    Meine Lösung heißt Leasing. Das Eigentum an einem Auto ist Geldverbrennung. Daher lease ich jedes mal für ein kleine Rate, ein oder zwei Jahre und stelle es dann beim Händler wieder ab. habe immer Werks und Mobilitätsgarantie und immer das neueste Modell.
    Kein Wertverlust und keine Werkstattkosten.
    Steuern und Versicherungen + Sprit kommt man nicht drumrum. Aber je kleiner , je sparsamer. Lebe auf dem Land, da fährt selten der Bus.

  8. Thomas

    Ergänzung:
    Und Anschaffungskosten= Null .

  9. Andreas

    Zusätzlich zur KFZ Steuer kommen noch X Milliarden Einnahmen durch bspw. Spritsteuer.
    Ein großer Treiber der Kosten wiederum sind die LKWs, (kaputte Brücken etc.) welche für uns alle Produkte liefern, ob Autofahrer oder nicht.
    Zumal man diesen Vergleich zwischenzeitlich schon 100 mal gehört hat. Aus meiner Sicht haben die wenigsten ein Auto aus Dummheit bzw. weil sie nicht rechnen können.
    Es kann nicht jeder in der Stadt mit gutem ÖPNV wohnen (der übrigens auch mit Milliarden subventioniert wird).
    Die überwiegende Mehrheit der Autofahrer wohnt auf dem Land.
    Außer ein paar reichen Rentnern kenne ich keine Privatperson, die Luxusneuwagen kauft. Die Leute kaufen gebrauchte oder falls neu bspw. einen kleinen Hyundai mit 5 Jahren Garantie für 15.000€.

  10. JC83

    „Der Autofahrer ist die „Melkkuh“ der Nation, auch wenn die grüne Ideologie was anderes verbreitet.“

    Zu recht; immerhin scheint es „Gott gegeben“ zu sein, dass in Deutschland das Auto immer „automatisch“ Vorfahrt zu haben scheint und, nicht zu vergessen, die meiste Zeit am Tag einfach nur sinnlos rumsteht und massig Platz verbraucht, lärmt, tausende Tote und hunderttausende Verletzte im Jahr, sowie schlechte Luft produziert. Das sind ja schlichtweg Fakten.
    Aber ja, auf dem Land ist
    es zwecks bescheidener Öffi-Anbindung tatsächlich alternativlos. Das ist leider auch Fakt.

  11. ziola

    Hallo,

    natürlich ist ein Auto ein Luxus-Produkt. Zum Glück gibt es hier noch bissen „Freiheit“ und man muss nicht das nagel neue Auto kaufen – damit spart man auch schon einiges. Ob man es braucht oder nicht – ich wohne auch auf dem Land – mit ÖV wurde ich ca. 2h auf die Arbeit fahren – in einer Richtung. Mit dem Auto benötige ich 35 Minuten. D.h. täglich spare ich etwa 3h Lebenszeit.

    Ob das alles so schlimm für DE ist?:
    – Automotiv ist (noch) der grösste Industriezweig in Deutschland
    – jede Verkauf bringt KFZ-St (9,55Mrd in 2021)
    – jede Liter Sprit bringt erneut haufen Steuer (Energie-Steuer, 37Mrd in 2021)
    – Dazu kommt noch MwSt
    – Dazu kommt noch Umsatzsteuer der KFZ-Hersteller
    – wg. Infrastruktur sind wir auf LKW’s angewiesen. Diese Zahlen auch brav Maut (7.6Mrd in 2021)

    Dem gegenüber stehen die Ausgaben für Verkehrsinfrastruktur in höhe von etwa 70Mrd Euro. Nur ist es aber auch Geld, das in die Wirtschaft fließt, Löhne im Bausektor sichert. Da wir hier mit explidierenden Kosten zu kämpfen habe, zum teil auch wg. Gesetzlage und jehrzeinten ignorierten „verschleiß“ ist leider Hausgemacht.

    Was ist dann die Alternative?

    Persönliche Meinung – meine großte Hoffnung ist das KI-Fahren. Ich finde, dass der Art des Antriebs komplett überbewertet und auf lange Sicht sollte sich das beste durchsetzten. Das autonome Fahren ist wiederrum ein enorme Komfortgewinn und eine Chance für Deutschland, auf dem Weltmarkt an Bedeutung zu gewinnen. Es muss uns wohl allen klar sein, dass bei E-Autos, Musik in Osten gespielt wird.

    Gruß
    ziola

  12. laza

    @Thomas
    Die Gewinnrechnung einer derartigen Leasingfirma würde ich nicht verstehen. Die würde ja nur Verluste einfahren.

    @JC83
    Auch das Fahrrad steht die meiste Zeit herum, im Winter fast zu 100%. Während eine Familie meist ein Auto hat, haben sie dann 4 Fahrräder und benötigen täglich die defizitären subventionsgetrieben mißbewirtschafteten öff. Verkehrsbetriebe. Wird dann knapp mit dem Platzargument…

    Das das Auto im Verkehr mutmaßlich immer Vorrang hat liegt wahrscheinlich daran das du nie in der Fahrschule warst und keine Ahnung hast. Wenn du es „politisch“ meinst ist das für mich nachvollziehbar und unterstützenswert. Eben, weil es der größte „Wohlstandbringer“ in Deutschland ist. Ohne Autoindustrie würde Deutschland auf den Niveau eines zentralafrikanischen Saharastaates landen.

  13. JC83

    @Iaza

    Nein, ich meine, dass nicht wenige Autofahrer, sobald in ihrem Blechkasten verortet, eine Art naturgegebenes Vorteilsrecht für sich beanspruchen. Das lässt sich doch wunderbar täglich beobachten. Witzigerweise auch „untereinander“; scheint aber ein gesellschaftliches Problem mit fehlender Entspanntheit zu sein.
    Ich kann mich in Berlin nicht im Ansatz über BVG und S-Bahn beschweren, das läuft alles super. Aber ich wohne auch zentral und bin auf kein Auto angewiesen.
    Wie gesagt, auf dem Land sieht das ganze anders aus.

  14. Trissa

    Iaza: „Das das Auto im Verkehr mutmaßlich immer Vorrang hat liegt wahrscheinlich daran das du nie in der Fahrschule warst und keine Ahnung hast.“

    Sag das mal all den Autofahrern, die Radfahrern den Vorrang nehmen. Allein beim Überholen gelten 1,5 m Abstand. Aber ehrlich, wer macht das wirklich?

    Zusätzlich kommt noch die autofahrerfreundliche Ampelschaltung. Wenn ich von meinem Vorort in die Stadt fahre, passiere ich 9 Ampeln. Bei jeder (!) Ampel stehe ich als Radfahrer. Da wird es schnell unlustig – vor allem bei Hitze oder Kälte. Dass es anders geht, zeigt die „Grüne Welle“ Aktion in Kopenhagen.

  15. ziola

    Zum Thema – Strassenverkehr (ich weiß, es geht an Thema vorbei).
    Ich war um die Ostern in Freiburg mit dem Auto unterwegs. Schöne Stadt.
    Überall 30kmh.
    Nach 30 Minuten fahren habe ich diese Einschränkung als Schutz für Autofrahrer verstanden. Seit Langen habe ich nicht so viele Radfahrer erlebt, die Verkehrsregeln einfach ignoriert haben – und die waren in allen Altesgruppen…
    Anderseits – selbst als Radfahrer, erlebe ich auch einige Autofahrer, den man das Autofahren verbieten sollte.
    Im Übrigen – empfähle ich auch jedem eine Fahrt mit LKW – der Spaß an Autobahnzubringer mit hereinschneidenden PKW’s ist einzigartig – wenn man im klaren ist, dass man 35to Ladung hinter den Rücken hat.

    gruss

    ziola

  16. Kiev

    Aktuell haben wir noch einen Firmenwagen und genießen es Ausflüge ohne weitere Kosten zu haben. @ Tobias
    Es geht sicherlich wesentlich günstiger mit beispielsweise einem Skoda Enyak als Firmenfahrzeug. Das Fahrzeug kostet 50k€ und als E- Fahrzeug fallen hier Steuern von 125€ im Monat an. Das ist doch wesentlich günstiger als die 600€ für Dein aktuelles Fahrzeug… Ein kleineres Modell wäre natürlich noch günstiger.

    Wir werden allerdings schon bald auf Carsharing umsteigen. Ich wohne in der Stadt und habe eine fast grenzenlose Auswahl an Fahrzeugen. Allerdings muss ich für jede kleine Fahrt erst das KFZ holen. Mit dem eigenen Auto in der Einfahrt ist das schon deutlich besser. Ich werde vermutlich in einem halben Jahr berichten können was der Wechsel für eine Familie mit zwei Kindern bedeutet. Neben den Einschränkungen gibt es allerdings auch Vorteile. Die freie Fahrzeugwahl ist sehr interessant bei einem Kindergeburtstag oder Baumarktbesuch. Mit dem Firmenwagen musste ich auch innerhalb von 1.5 Jahren zweimalig außerplanmäßig zu der Niederlassung. Das bleibt mir bei Carsharing erspart. Ein Verzicht auf ein KFZ geht allerdings nur, wenn man nicht zu einer Arbeit fahren muss bei der man 4 Tage die Woche erscheint und ca. 8h unterwegs ist mit Pause. Das ist sonst zu teuer. Ich kann zum Glück mit dem Fahrrad fahren. Damit benötige ich zwar 2.5mal so lange wie mit dem Auto. Die 22 Minuten Fahrt mit dem KFZ sehe ich dennoch eher als Lebenszeitverschwendung. Die Fahrt mit dem Rad macht mir Spaß und ist nach einer Eingewöhnung nicht mehr erwähnenswert. Sie gehört einfach zu meinem Alltag. Kann ich nur empfehlen. Ich fahre jetzt deutlich mehr Rad als zuvor in meiner Freizeit.

  17. Sparfuchs

    Toller Post. Ich fühlte mich allerdings getriggert dem Zahlenwerk, wie teuer Autofahren doch sei. Grundsätzlich stimmt das, wenn ich Autofahren als „Service“ betrachte, den man
    als Komplettlösung einkaufen muss. Es geht auch anders und kostensparender! Reifenwechsel, und manche Inspektionen kannst du selber machen. Mitgebrachtes Öl reduzieren die Inspektionskosten – das muss man halt nur vorher absprechen. Ich repariere zu dem fast alles selbst und bewege so einen alten Kombi für ca. 1000€ pro Jahr bei ca. 5tkm. Vor der TÜV Abnahme findet kein kostenpflichtiger Check statt, sondern es wird das gemacht was der TÜV bemängelt. Bei einem alten Auto wird auch nicht alles wieder hübsch gemacht und repariert. So wird ein Lackschaden halt selbst ausgebessert und man sieht dem Karren sein alter und Geschichte an. Klimaanlage wird solange aufgefüllt , bis sie undicht ist und dann ist eine Kostenabwegung . Meist lohnt sich eine Reparatur nicht mehr und du kannst weiterfahren. -mit weniger Komfort, aber es geht! Wenn das Auto ein Kombi ist mit hohem Nutzwert, kann man es bis zu einem bestimmten Alter und KM Leistung auch vermieten. Man kann es sich auch so privat teilen, was viel zu wenige Leute freiwillig machen würden. Gerade ältere Fahrzeuge ohne aufwendige Technik, Schnickschnack sind eine Überlegung wert, gerade wenn man Nachhaltigkeit berücksichtigt. Außerdem ist es achlau vor dem Kauf generell gut informiert zu sein, das man nicht ein Fahrzeug wählt das typische Mängel hat, die unweigerlich auftreten. Oft sind bestimmte Modelle berühmt für kurze Lebensdauer von Steuerkettenantriebe, sonstige Motoranbauteile oder Abgasbaugruppe. Ich will damit nur sagen, das Sparpotenzial ist sehr groß,wenn man Zeit investiert, informiert ist und etwas handwerkliches Geschick einbringen kann.

  18. Dividenden Markus

    …schöner Beitrag!

    Bei mir läuft das Auto seit 2009 über die Firma. Mindert den Gewinn und somit die Steuerlast. Genau wie alle zum Kfz zugehörigen Ausgaben es tun.

    Auf mein Gehalt wird das per 1%-Regelung (demnächst 0,25% Regelung) als geldwerter Vorteil angerechnet. Was aber nicht weiter stört, da ich mir die Höhe des Gehalts als Geschäftsführer selbst festlege.

    Ich denke als Unternehmer ist man beim Kostenfaktor Auto ganz klar im Vorteil.

  19. Investor Peter

    Hallo Mad,

    dein Blog gefällt mir sehr gut. Ich finde deine Transparenz klasse und mir gefällt auch der Ton der Diskussionen bei dir besonders gut.
    Auch der prey Finanzfeed ist aus meiner morgendlichen Routine kaum mehr wegzudenken. Allerdings sind mir zwei Dinge aufgefallen:
    1) intelligent investieren ist nicht mehr aufgeführt. Hat das einen bestimmten Grund?
    2) viele der Artikel auf Aktienfinder sind hinter einer Paywall, das dämpft bei mir immer ein wenig die Stimmung. Könnte man den Reader auf kostenlosen Content begrenzen?

    Habe es jetzt unter einem Deiner Artikel kommentiert. Verschieb oder lösch meinen Post gerne, hoffe ich erreiche Dich so. Was du mit meinem Feedback machst, entscheidest du. Finde deinen Blog super!

    VG
    Peter

  20. Matthias

    Hallo Peter,

    danke für den Hinweis.

    Der Feed von Intelligent Investieren wurde umgestellt .. das habe ich nicht bemerkt nun sollte er wieder angezeigt werden.
    Die Premium Artikel vom Aktienfinder sind nun aus der Übersicht entfernt.

    Viele Grüße
    Matthias

  21. DerFinanznomade

    Hey,

    Super Artikel

    Habe mir auch mal Gedanken zum Thema Autokosten gemacht – vor allem auch aufs Leben gerechnet.
    Wen das interessiert, kann gerne mal bei mir vorbeischauen.

    Grüße,
    Manuel

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