Dividenden Blog

5. Februar 2024

Die Sache mit der Leidenschaft

Mach doch deine Leidenschaft zum Beruf! Dann musst du nie mehr arbeiten.

Habt ihr sicher alle schon einmal gehört.

Ob man es gleich Leidenschaft nennen muss kann man sicher diskutieren. Aber sicher stiftet ein Job, der Spaß macht, für viele Menschen einen Sinn im Leben den sie vielleicht sonst nur schwer finden würden.

Früher stellte sich man sich diese Sinnfrage nicht. Also ich meine vor hundert oder 200 Jahren. Man hatte kaum eine Wahl als auf dem Feld oder später der Fabrik zu arbeiten. Ein paar Menschen waren vielleicht Handwerker und ganz wenige so privilegiert, dass sie gar nicht arbeiten mussten

Und Milliarden Menschen auf der Erde werden sich diese Frage auch nicht stellen, da sie keine Wahl haben bzw. jeden Job machen müssen – schlicht – um zu überleben.

In vielen Ländern der Welt geht es auch heute noch von der Hand in den Mund. Und soweit braucht man da gar nicht fahren. Je ärmer das Land, desto mehr Menschen können sich eine „Leidenschaft“ gar nicht leisten. Zumindest wenn es um die wachen Stunden eines Tages geht.

Die Unterschiede sind gigantisch. Während es Europa nur wenige Prozent betrifft, ist ist in Ländern wie Gambia oder Mali fast die gesamte Bevölkerung und selbst in Ägypten oder Laos ein Großteil der Menschen. (Eigene Beobachtung).

Und was machen wir?

Wir aber bullshiten uns auf LinkedIn zu und erklären allen die es lesen wollen wie „stolz“, „thrilled“ und „excited“ wir sind eine neue „Herausforderung“ anzunehmen .. auch wenn es halt nur irgend eine Projektmanagement Stelle für ne Bumsbude ist.

Und da wird mir halt schon schlecht.

Wenn mir jemand erklärt, dass Projektmanagement, Sales, Einkauf, HR, Controlling etc. pp. seine Leidenschaft ist, frage ich mich mittlerweile echt was da im Leben schief gelaufen ist.

Wenn mir jemand erklärt, dass er seinen Job liebt und sich nicht vorstellen könnte etwas anderes zu machen unterstelle ich schlicht und einfach mangelnde keine negative Phantasie.

Deine Leidenschaft ist also deinen Tag mit SAP, Excel, Email und Meetings zu verbringen? Du setzt dich gerne mit Menschen im „beruflichen“ Umfeld auseinander? Du gehst gerne auf irgend eine Fachmesse wo es um Düngemittel oder elektrische Komponenten geht?

OKAY .. mein herzliches Beileid .. aber wie verquer kann man sein? Oder lügst du gerade?

Es ist schlicht und einfach Bullshit.

Nehmen wir mich mal als Beispiel:

Ich mache was mit Suchmaschinenoptimierung (SEO) und entwickle Software. Beides habe ich mir aus Spaß und Freude (ganz ursprünglich) in meiner Freizeit beigebracht. Es hat mich einfach interessiert und hat auch zu dem Job gepasst in dem ich gearbeitet habe.

Ich wurde so gut darin, das ich meine Leidenschaft (Bullshit) zum Beruf machen konnte. (Hint: Es war nie meine Leidenschaft). Ich war neugierig. Ich wollte mehr wissen. Es hat Spaß gemacht. Also habe ich es gelernt. Das ist von Leidenschaft so weit weg wie der Pluto von der Sonne.

Ich bin noch nie auf die Idee gekommen meinen Job mit den Worten „stolz“, „thrilled“ oder „excited“ zu beschreiben. Auch finde ich: Das was ich tue ungefähr gar nicht weltbewegend. Ich kann damit Geld verdienen, ich werde gut bezahlt und ich muss nicht von der Hand in den Mund leben.

Gibt mir der Arbeitgeber morgen kein Geld mehr würde ich ja auch nicht kostenlos für ihn arbeiten?

Und je länger man etwas macht desto langweiliger wird es, man kennt allmählich alles, hat weniger Herausforderungen .. das Ding nutzt sich ab wie die neue Liebe nach ein paar Wochen oder Monaten.

Da ist auch nichts verkehrt dran.

Klar kann man gerne zur Arbeit gehen und wenn man Glück hat machen einige oder viele Aspekte daran auch Spaß und Lust .. mal mehr mal weniger. Aber diese Superlative, die viele Menschen mittlerweile verwenden, um ihren 0815 Job zu beschreiben gehen mir auf den Keks.

Natürlich kannst ne Leidenschaft haben:

Für Sport, Kunst, Ehrenamt, Musik, Modellbau, Softwareentwicklung .. was weiß ich.

Du machst das weil du Lust drauf hast, du machst das solange du Lust hast, du machst das auch ohne damit Geld zu verdienen, du steckst dir (wenn dann) deine eigenen Ziele, du machst das mit Leuten auf die du Bock hast .. ohne Stress und Druck.

Und machst du es dann zum Beruf .. dann geht das alles mit der Zeit flöten .. weil du dann musst. Fünf Tage die Woche. Auch mit Menschen die du nicht magst. Mit Zielen die nicht unbedingt von dir definiert werden .. dafür mit Stress und Druck.

Und dann geht die Magie der Leidenschaft langsam den Bach runter.

Also .. um Gottes Willen .. mach NIE deine Leidenschaft zum Beruf!

Kommentare:

  1. Kassenwart

    Hi,

    hört sich etwas frustriert an, kann ich aber voll unterschreiben.

    Dazu zwei Ergänzungen:
    1. die, die den von Dir beschriebenen Bullshit absondern, sind meistens auch nicht unbedingt die Speerspitze der Leistungsträger (um es höflich zu formulieren).
    Oftmals definieren sie ihren Wert durch derartige Überhöhung ihres Jobs und deshalb (angeblich leidenschaftlich) geleistete Arbeitszeit (70h Woche, Opferung der Freizeit) statt über Ergebnisse.

    2. was jegliche Leidenschaft in vielen Jobs im Keim erstickt, ist die zunehmende Politisierung von allem.
    Deshalb ist mein Ziel: schnellstmöglich finanziell maximal unabhängig werden. Ausreichend Fu** Y** Money anhäufen, damit niemand konformistische Handlungen erzwingen und ich meinen wahren „Leidenschaften“ frönen kann.
    Finanzielle Unabhängigkeit wirkt ertüchtigend auf das Rückgrat.

    Beste Grüße.

  2. Thomas

    1.) je härter der Job, desto geiler der Feierabend.
    2.) macht es auch Spaß und Sinn, seine Familie damit zu ernähren.
    3.) man kann auch einfach nette Kollegen haben und mit
    denen quatschen und Witze machen
    4.) wenn man allgemein eine Tendenz eher zur Frohnatur hat kann man in jedem Job auch glücklich sein.
    5.) wenn man vieles oder fast alles scheisse findet, findet man auch arbeiten scheisse.

  3. Stefan

    Einer der besten Artikel (internetweit!) den ich seit Jahren gelesen habe. Ein paar wichtige Dinge absolut auf den Punkt gebracht. Vielen Dank!

  4. Stefan

    Ich mag Deine klaren Worte. Natürlich ist nicht alles schwarzweiß, aber heutzutage wird echt viel Scheiße schöngefärbt, um sich selbst die Wahrheit nicht einzugestehen (denn die anderen interessiert es eh nicht). Ich finde einiges an meiner Arbeit gut und manches scheiße. Manchmal muss ich mich daran erinnern, dass ich für den Kack auch noch Geld bekomme. Dann geht es wieder.

  5. Martin

    Genau meine Meinung! Ich hab mich immer gefragt, ob ich der einzige bin, der so denkt. Anscheinend nicht, das ist tröstlich. Fehlt nur noch der Blödsinn mit dem „sich neu erfinden“…
    Grüße
    Martin

  6. Bergfahrten

    Hallo Matthias,

    sorry, ich muss dich enttäuschen 🙂
    Linkedin und deren Selbstdarsteller können mich nicht triggern. Dazu bin ich zu stoisch und verwende meine Lebenszeit lieber um „mein eigenes Ding“ zu machen.

    Liebe Grüße
    Christian (Bergfahrten)

  7. Kafka

    Ein erfrischend echter und auf den Kern gebrachten Artikel samt ebenfalls lesenswerten Kommentaren. Sowas würde ich mir generell öfters wünschen. Wir leben alle nur einmal, und dieses eine Leben sollten wir so leben wie wir es für richtig halten. Wie es uns Freude bereitet, ganz egal was das auch heißt. Wenn man als alter Mensch, oder auch als Mensch kurz vor dem Ableben, sagen kann, das man nichts großartiges bereut im Leben, das man gerne gelebt hat… das ist für mich persönlich Erfolg bzw. von mir aus auch der Sinn des Lebens. Nicht alle Leidenschaften sind gesund und verkürzen Nachhaltig das Leben, aber sie bringen Emotion in die Bude. Man kann sich alles selbst totreden oder totreden lassen. Gerade letzteres ist ein großes Problem in unserer heutigen Selbstoptimierungsgesellschaft. Jeder Penner nimmt sich das Recht heraus anderen zu sagen was sie zu tun und was zu lassen haben. Wie man sein Leben gestalten soll und was ja so gar nicht geht. Diese Verbreitung von Ängsten, Unsicherheiten und negativen Emotionen lässt bei den Leuten gezielt genau das entstehen. Ja noch mehr. Wut, Hass und komplette Überforderung, da wir gar nicht mehr wissen auf was wir jetzt hören sollen oder nicht. Wir verlieren die Orientierung. Und genau hier ist der Punkt an dem wir anfällig werden für Manipulationen von außen. Die meisten Menschen bewegen sich wie Lemminge ständig auf den Abgrund zu, jeder in seinen eigenen, und merken es nicht mal. Oder noch schlimmer, sie merken es und bescheissen sich selbst wie in deinem Artikel oben. Dazu gesellen sich noch einige mit einer ausgeprägten narzisstischen Profilneurose, immer auf der Suche nach etwas Besonderem, nach der großen Bühne mit Scheinwerferlicht, weil sie es ansonsten nicht aushalten mit der grauen Masse mitschwimmen zu müssen. Für diese Leute ist es ein Martyrium ein „Nichts“ zu sein…

  8. Alf

    Hi Matthias,
    es scheint jetzt langsam die Zeit für Dich zu kommen, in Deine Privatierzeit einzutreten und nur noch für Dich selbst zu strampeln 😉

    Setze Dir einen Endplan, so habe ich es jedenfalls gemacht: nach dem Motto „wenn jetzt noch einmal der Chef mir blöde kommt oder die Kollegen zu sehr nerven, oder kein neues Personal mehr kommt, und ich immer mehr Arbeit aufgehalst bekomme, oder was auch immer für blöde Probleme…“ , dann zieh den Stecker. Und geh dann mit einem Lächeln. Du kannst es Dir leisten oder frei nach der Kreditkartenwerbung: „Das bin ich mir wert“.

    Aber vorher unbedingt noch mal ne Runde mit dem Bike.

    LG Alf

  9. Gerhard

    Ja Matthias, das sehe ich ganz genau so!

    Die vielleicht noch spannendere Frage ist, warum sollte man seine Leidenschaft klugerweise nicht zum Beruf machen?

    Da fallen mir ein paar Gründe ein …

    Und noch eine ähnliche Situation auf einem anderen Gebiet: Warum sollte man bei seinen Geldanlagen seine Leidenschaft (fürs Geldanlegen) zügeln, wenn man langfristig Erfolg haben will?
    Auch hier ist es spannend nach den Gründen zu suchen.

  10. Kiev

    @ Mad

    Deine erfrischende Art der Darstellung der Jobwelt gefällt mir.

    Ich bin Softwareentwickler und etwas umgeschwenkt in DevOps. Das macht mir tatsächlich ein bisschen Spaß. auch wenn ich in der meiste Zeit natürlich Aufgaben erledige. Manchmal kann ich mir Umgebungen und Lösungen überlegen. Da gibt es meist mehr als eine Variante. Auf diese Weise kann man auch mal etwas neues ansehen und ausprobieren.

    Tatsächlich fahre ich durch die Arbeit aber verhältnismäßig viel Rad. Ich muss leider feststellen, dass ich in meiner freien Zeit irgendwie nicht in dem Umfang dazu komme. Ich habe allerdings auch zwei schulpflichtige Kinder. Natürlich sind private Touren viel schöner als der schnöde Weg zur Arbeit. Ohne die Grundlage könnte ich allerdings längst nicht so gute Touren unternehmen. Auch wenn sie leider zu selten stattfinden. Dieses Jahr nehme ich mir vielleicht einmal die kurze Langstrecke vor. Das muss dann natürlich auch noch mit dem Wetter und Urlaub zusammen passen.

  11. Dividendenpirat

    Wow! Endlich mal jemand der das ausspricht, wie ich es immer schon gedacht habe.

    Ich habe früher immer gedacht ich müsste eine normale Konzernkarriere hinlegen und habe aber zweimal ein Ingenieurstudium abgebrochen. Nach der Qualifikation im zweiten Bildungsweg führe ich als Techniker ein Team von Ingenieuren an (hach!) und bin in den nächsten Jahren in der Lage, in die finanzielle Freiheit zu wechseln.
    Werde ich die Arbeit vermissen? NEIN! Ich bin dankbar, dass ich meine Tätigkeiten einigermaßen interessant finde und dafür auch sehr gut bezahlt werde. Aber meine Leidenschaft findet ausschließlich im privaten Umfeld statt.

    Ich habe derart viele Interessen und auch zeitintensive Hobbys, dass ich mir Langeweile nicht vorstellen möchte.

  12. Dividendenstrategie_ohne_mich

    Die meisten Arbeitnehmer werden wohl einen „Job“ ausüben, d.h. eine (vorübergehende) Anstellung zum Zweck des Gelderwerbs.
    Die wenigsten werden eine durch ihre Neigung vorgezeichnete Bestimmung, also Lebensaufgabe ausüben und sich berufen fühlen ihren „Beruf“ auszuüben.

    Ich erkenne deine Erfahrung aus den Karrienetzwerken 1:1 wieder. Geschätzte 50%+ der Inhalte sind doch geheucheltes Zeugs so mancher Speichellecker, um wem auch immer zu gefallen. Aber das Gelaber interessiert doch keinen – wenn überhaupt – nach Feierabend mehr. Jedes Mal wenn ich dort lande, ärgere ich mich über jede verlorene Minute meines Lebens. Es ist kaum vorstellbar wie manche „Outperformer“ tausende „Kontakte“ haben. Erstaunlich, welchen Zeitaufwand so mancher dort investiert.

    Dennoch: Man kann ein gutes Netzwerk aus Kontakten – das vermutlich seltener über Karrierenetzwerke stattfindet – als wertvoll erachten. Der regionale Heizungsbauer braucht den sonntäglichen Stammtisch auf dem Fußballplatz. Der SEO Entwickler den ein oder anderen Kontakt zu Unternehmen, damit die Mund-zu-Mund-Propaganda allmählich anfängt zu rollen. Your network is your net worth.

    Aber muss ein Job überhaupt immer Spaß machen oder sogar DIE eine Leidenschaft sein? Ich sage nein. Man tauscht Lebenszeit in der man eine Leistung erbringt gegen eine Gegenleistung, die meistens in Form von Geld gespeichert wird. Und das ist vollkommen in Ordnung. Diese Form der komparativen Arbeitsteilung sorgt für unser aller Wohlfahrtsgewinn, schon immer. Nicht jeder kann alles gleich gut. Der eine kann eine Gashochdruckleitung schweißen, der andere Neurochirurgie. Die Jäger mit Pfeil und Bogen unserer Urzeiten haben auch nicht aus Leidenschaft gejagt, sondern weil man gefälligst das erlegte Wildschwein zum Überleben brauchte.

    Ich arbeite bei einem amerikanischen Konzern (Automotive). Es gibt klare Ziele, die hoch sind und den MA fordern. Die Bezahlung ist hervorragend. Das Team ist – zu meinem Glück – super. Mir macht die Arbeit oft Spaß, dennoch ist sie keine Leidenschaft. Aber ich jage damit meine Nahrung. Auf heute übersetzt: ich komme damit zügig finanziell voran um mir Nahrung und so manche Spielerei zu leisten.

    Wir Konsumenten – „der Markt“ – sind knallhart. Das macht die Arbeit oft interessant. Für mich aber kein Grund „thrilled“ und „excited“ sein zu müssen.

    Noch eines, das zu deiner Aussage passt, dass man nie seine Leidenschaft zum Beruf machen sollte: Früher war ich ziemlich begeistert von Automobilen. Seit ich im Automotive-Umfeld arbeite ist diese „Leidenschaft“ bzw. mein Interesse dafür fast vollständig verloren gegangen. Ansonsten fahre ich leidenschaftlich gerne Rad (MTB). Ich hätte die Möglichkeit gehabt beruflich in die boomende Radbranche einzusteigen. Dennoch habe ich es bleiben gelassen. Und zwar genau aus dem Grund, nicht meine „Leidenschaft“ bzw. mein Interesse am Radeln zu verlieren.

  13. Dagoberts Nichte

    Hi Matthias,
    habe heute gerade eine hitzige Reaktion auf Facebook bekommen (ja, weiß ich, das war dumm, auf Facebook zu diskutieren), zu meinem Ratschlag, Finanzen nicht zu seinem Hobby zu machen bzw. sich andere Hobbys zu suchen. Geht für mich in eine ähnliche Richtung. Wie die Erwerbsarbeit ist Investieren Mittel zum Zweck, nämlich einem schönen Leben, und nicht Lebensinhalt an sich.
    Wenn mich Leute fragen, ob ich meine Arbeit nicht mag, sobald sie von meinen FIRE Plänen erfahren, antworte ich immer: doch, aber noch mehr mag ich nicht arbeiten 🙂
    Viele Grüße
    Jenni

  14. Daniel

    Natürlich arbeite ich in einem Bullshit-Job. Dem bin ich mir absolut bewusst. Und wenn ich morgen nicht mehr zur Arbeit käme, ginge es dem riesigen Konzern nicht merklich schlechter.
    Ich kann dennoch einigermaßen Spaß auf der Arbeit haben, weil dieser Job genug Geld abwirft, um meine Familie und mich zu ernähren + ein einigermaßen schöne Freizeitgestaltung zu ermöglichen. Der Grund, wieso ich nicht depressiv werde ist, dass mir bewusst ist, dass es sehr vielen Menschen sehr viel schlechter geht als mir und mich meine Freizeit glücklich macht.

    Wer seine Erfüllung aber im Büro sieht, hat mMn Probleme.

  15. Hanna

    Die wenigsten Leute können heute wie früher mit ihrem Hobby bzw etwas, was sie gerne machen, genug Geld zum Leben verdienen. Ob das gut ist oder nicht, darüber mag man streiten, ein grundsätzliches Interesse an der Tätigkeit im Berufsalltag sollte man aber meiner Meinung nach mitbringen – schließlich verbringt man über Jahre einen Großteil des Alltag damit

  16. Queen All

    Mensch, das kannst du doch nicht so knallhart und ehrlich schreiben! Lass uns doch den ganzen Bullshit schönreden. Immerhin verbringen wir eine ganze Menge an Jahren mit unserem Berufsleben, da will man der nackten Realität halt nicht so gerne in die Augen gucken

  17. Tie

    in vielem kann ich deinen Kommentar unterschreiben, Excel klicken, Meetings, etc, alles Nervkram.
    Aber wenn du zb eine Passion für Maschinen in dir hast, Technik magst und Probleme an diesen Geräten/Maschinen löst, kann das sehr erfüllend sein und kein Stück frustrierend.
    Ein Automechaniker, der gern schraubt, wird Spaß haben an seiner Arbeit haben, ein Maler, der nach getaner Arbeit(die über Rauhfaser 08/15 hinausgeht) ein orginell gestalteten Raum ansieht wird schon so etwas wie Stolz oder Zufriedenheit in sich feststellen.
    Etwas erschaffen/gestalten muss nicht sinnstiftend sein aber kann Spaß machen und wie Thomas schon sagte, das Umfeld spielt auch eine Rolle, Kollegen/Kunden etc. Und macht sicher mehr Spaß als mit einem typischen Manager über ebit Marge, Absatzziele und anderes Gedöns sprechen zu müssen.
    Ich kann mir auch Vorstellen das Ausbilder, die Wissen vermitteln Spaß haben können(wenn sie nicht verblödete Vollpfosten vor der Nase haben), wenn sie sehen das ihr vermitteltes Wissen auf fruchtbaren Boden fällt und etwas draus wird.
    Trotzdem bleibt der Feierabend das Beste aber es ist schon großartig wen der Tag schnell um ist weil man in seiner Aufgabe aufgeht und nicht alle 5 Min zur Uhr gucken muss, wann denn endlich der Sch. vorbei ist

  18. Vroma

    @mad: Amen

    @Kassenwart: Amen

    @Dividendenstrategie_ohne_mich: Amen

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