Dividenden Blog

10. Oktober 2022

Fragen und Antworten?

In den letzten Wochen bekomme ich vermehrt (über Twitter, Email und in einigen Kommentaren) Fragen gestellt.

Da ist alles mögliche dabei:

Wie ich z.B. den Überblick über 100 Aktien behalte, warum ich Cytosorbents verkauft habe, welchen Broker man wählen sollte, ob ich Aktienempfehlungen geben kann (tue ich nicht), wie hoch meine Sparquote ist, was ich als Nebenerwerb empfehlen würde usw.

Ich beantworte gerne Fragen .. darum wollte ich mal sammeln und danach eine Art FAQ erstellen auf die ich verweisen kann. Dürfen auch gerne persönliche Fragen sein.

Darum:

Wenn ihr Fragen an mich habt, stellt die Frage hier gerne in den Kommentaren.

Ich werde die sammeln und suk­zes­si­ve beantworten.

Kommentare:

  1. Liro

    Hallo,

    was würdest mir (23 Jahre alt, momentan im Bachelor) empfehlen, um ein Vermögen aufzubauen? Dividendenstrategie, oder eher Highgrowth-Aktien? Was kann ich machen, um mein momenstan sehr bescheidenes Einkommen (BaföG) zu erhöhen? Welchen Ratschlag würdest du deinem jüngeren Ich im Rückblick geben?

    Vielen Dank 🙂

  2. Jonny

    Hi MAD,

    gute Idee mit den FAQ. Zum Thema MTB: wieviele verschiedene Achsstandards haben deine Bikes? Ich habe keine Boost-Rahmen und Gabeln und es gibt immer weniger Nicht-Boost LRS. Zusammen mit den Kindern haben wir 9×100, 15×100, 9×142, 12×142. Dazu noch 26“, 27,5“ und 29“. Und da bin ich noch froh wegen der Einfachheit.

    Der nächste Standard soll wohl „Boost-Plus“ werden 🙁

    Grüße,
    Jonny

  3. JC83

    Hi Mad,
    Wie geht’s dir „psychologisch“ im Umgang mit Geld? Was macht es mit dir? Hast du Angst, es zu verlieren? Leidest du auch an „One more year“?

    Hintergrund meiner Frage:
    In einem Podcast mit Ulrike Herrmann hat diese von einem deutschen Milliardär berichtet, der ernsthaft Angst hatte, auf Hartz IV Niveau abzurutschen (seine Firma hatte wohl damals einen Tagesgewinn von 300 k).
    Die Moral von der Geschichte ist, dass auch eine große Masse an Geld, nicht zwingend dafür sorgt, dass man sich weniger sorgt. Manchmal sogar das genaue Gegenteil.
    Das fand ich extrem interessant und habe das auch bei mir (mit Minidepot im mittleren 5-stelligen Bereich) beobachten können.

    Wie sieht es da bei dir aus ?

    LG JC83

  4. Thomas

    @JC83
    Wieder mal ein bisschen Senf von mir dazu. Mal sehen, ob ich es schaffe, meine Gedanken dazu verständlich zu machen.
    Ich hoff, es wird nicht zu umständlich.
    1.) Entscheidend ist IMMER, nicht wieviel wir absolut besitzen, sondern wie wir uns damit FÜHLEN, emotional.
    Jemand, der gleichmäßig 10 000 Euro besitzt, kann sich genauso fühlen wie jemand, der 100 000 Euro besitzt, wie jemand der 1 Mio Eur besitzt,
    wie jemand, der 10 Mio besitzt etc . usw.
    2.)Jemand, der 10 000 Euro besitzt und eine Frohnatur ist, ist glücklicher als jemand, der 10 Mio besitzt und zu Depressionen neigt,
    3.) die Gesetze der Psychologie gelten für alle gleich. Auch für Milliardäre.
    4.) Wir lassen uns von unseren Entscheidungen im Prinzip immer auch von Gefühlen leiten, wir wollen, das es uns stets besser geht als vorher.
    5.) Wir sind alle Endorphin Junkies. Wir wollen mehr Glückshormone.
    6.) Entscheidend ist IMMER und IMMER die Tendenz. Die zeitliche Tendenz auf der Zeitachse. Verbessert sich unsere Position finanziell (Glück), bleibt sie wie sie ist(Langeweile), oder verschlechtert sie sich (Trauer ).
    Entscheidend für die Heftigkeit oder Intensität der Emotionen sind die Faktoren Zeit ( wie schnell geht die Veränderung vor sich) und Höhe der relativen Betragsveränderung.
    Plus oder Minus 1000 Euro lösen weniger Emotionen aus als Plus oder Minus 1 Mio Euro ( je nach sozialem Stand und Vermögensgewohnheiten). Gewinne ich mit einer Aktie oder einem Call 50 % an einem Tag oder in einem Jahr?
    Wenn wir Gewinne mit unseren Investments machen, werden Endorphine ausgeschüttet. Es gibt sechs irgendwie sowas (Glückshormone: Serotonin, Dopamin, Noradrenalin, Endorphine, chenethylamin und Oxytocin.)
    7.) passiert das regelmäßig und gleichmässig, verwandelt unser Gehirn in das in einen linearen Zustand, es gibt kein zusätzliches Glückgefühl mehr und unser Gehirn möchte mehr davon. Wir fangen an, uns mit unserem Investment zu langweilen.
    Um neue Glücksgefühle zu erreichen, muss entweder mehr Rendite erreicht werden oder der Gewinn muss auf der Zeitachse schneller erreicht werden. Das passiert geradezu zwangsläufig.
    Das Gegenteil:
    8.) Wenn unser finanzieller Verlust linear und gleichmäßig auf der Zeitachse ist, verwandelt unser Gehirn das dann irgendwann auch in einen linearen Normalzustand und wir erreichen schon Glück, wenn der Verlust weniger wird.
    Steigt der Verlust oder tritt er schneller als erwartet ein, steigt die Trauer.
    9.) Wenn wir Aktien besitzen, was wollen wir eigentlich WIRKLICH damit? Wir wollen uns gut oder glücklich und immer mehr glücklich
    damit fühlen. Unsere Bedürfnisse oder Möglichkeiten erweitern oder absichern.
    10.) und letztens, Wenn wir in Phasen von Bärenmärkten Trauer/Verlustängste erleiden,
    können wir auch über diese Erkenntnis und ein bisschen die Frohnatur in uns rauslocken, um uns besser zu fühlen.
    Wenn man sich dieser zwangsläufigen Mechanik erst mal bewußt ist, kann man schon viel (neben gut investieren) für sich tun.
    Von irgendeinem der männlichen Krupps von Bohlen und Halbach(Essen) , den reichsten Industriellen Deutschlands Anfang des 20. Jahrhunderts wurde kolportiert, das er panische Angst vor der Verarmung gehabt haben soll.
    Da kann ich mit meinem Kleinen Depot nur drüber lachen.
    Grüße.
    Außerdem brauchen Vermögende auch höhere und teurere Sicherheitstandards und wem kann man dann wirklich noch vertrauen ?
    Da kann ich auch drauf verzichten.

  5. Vroma

    Hallo Matthias,

    Dein Antrieb warum Du sparst und das entsprechende Sparziel sind bekannt.

    Aber wo willst Du eigentlich hin? Was möchtest Du mit Deinem Leben erreichen?

    Falls ich das in Deinem Blog überlesen habe, werde ich in die Ecke gehen und mich schämen… 😉

    Grüße Vroma

  6. Fabi

    Servus Matthias!

    Meine Fragen bzgl. Aktien wären:

    Wie gestaltest du dein Ausstiegsszenario (z.B.: Verkauf bei -25%)?

    Wie verhältst du dich, wenn die Aktie dauerhaft im Minus ist?

    Danke und viele Grüße aus Ulm 🙂

  7. Kaugirl

    Hi Matthias, mich interessiert: Nach welchen Kriterien wählst du die Aktien aus, die du kaufst? Hast du eine Watchlist?

    Was machst du noch gerne, abgesehen von
    Programmieren, diese Webseite und Radfahren?

    Gibst du Programmier-Kurse?

    Lg
    Kaugirl

  8. schaudio

    Moin,
    Danke für die Möglichkeit, dann will ich auch mal:
    Wann und aus welchem Grund hast du Cytosorbents verkauft?

  9. Andrea Ge

    Hi Mad,

    Du hast schon länger nichts mehr auf Strava gepostet – wie kommts?
    Ich hatte mich im Sommer daran gewöhnt, Deine regelmäßigen Touren zu bestaunen 😉

    Selbst bin ich aber auch grad so im Stress, dass ich nicht zum Fahren komme – genau dann sollte man wohl, aber naja….

    Coole Idee übrigens mit den FAQ!

  10. Andrea Ge

    Hi nochmal,

    zu
    „Lord of War habe ich ca. 30 mal gesehen und ich mag den Film definitiv aus anderen Gründen als du“

    Ich hab den Film 3 x gesehen und wäre neugierig, warum du ihn denn so magst 😉

    Ich mag ihn, weil er Ursache/Wirkung zeigt, weil er realistisch ist oder was ich dafür halte (keine Ahnung, de fakto), weil er irgendwie primitiv/animalisch ist und gleichzeitig ethische Fragen angesprochen werden – aber nicht unbedingt gelöst – und weil ich ihn als Film für ungewöhnlich halte.
    Und einige Kameraeinstellungen sind sehr cool ;_)

  11. mad

    @Andrea

    ja irgendwie ist der Film ungewöhnlich .. kanns auch nicht so recht fassen 😉

  12. Andrea Ge

    Hi Matthias,

    danke für deine Antworten!

    Re Strava: Deine Einstellung finde ich super (und super gut nachvollziehbar).
    Aus einer anderen Perspektive gesprochen: So schön das mit dem Protokollieren der zurückgelegten KM (und HM) sowie der Höchstgeschwindigkeit auch ist, aber: Wer beim geruhsamen Spaziergang im Wald schon mal von wildgewordenen Bikern hinterrücks beinah über den Haufen gefahren (oder angebrüllt) wurde, kann ein Lied von Strava singen 😉
    Ganz zu schweigen von gefährlichen Überholmanövern, wenn man selbst mit dem Rad unterwegs ist und wen hinter sich hat, der einen Rekord brechen will.

    Lord of War: ja, stimmt! Würde mir bei irgendwelchen Cum-Ex-WXchsern & Konsorten nicht passieren 😉

  13. Matthias

    Hallo,

    beim Blick auf deine Depot-Seite ist mir aufgefallen, dass du dich von deinen AllianceBernstein Aktien getrennt hast. Ich meine, bisher waren da welche aufgeführt.

    Kannst du vielleicht kurz auf die Gründe für den Verkauf eingehen?

    Vielen Dank schon Mal im Voraus!

    Ein schönes Wochenende
    Matthias

  14. Geher

    Hi Mad,

    ein bisschen vermisse ich die Links zu guter Musik unter deinen Beiträgen. Und danke für dein Writeup zu deiner Beruflichen Laufbahn – ich bin mir nicht sicher ob ich zu bequem bin, doch ich merke auch wieder, wie wohl ich mich in meiner aktuellen Konstellation fühle – auch wenn ich vermutlich ziemlich unterbezahlt bin, verglichen mit meiner fachlichen Peergroup. Aber absolut gesehen passt es schon. Danke für Perspektive, hatte schon fast wieder vergessen wie schön es ist, nicht mehr im Gesundheits-Schichtsystem zu arbeiten.
    Also: mehr Musik! 😉

  15. Matthias

    Hallo Matthias,
    möglicherweise bringt Dir ja statshunters (https://statshunters.com/) etwas Freude an strava zurück. Das tile-hunting hat mich dazu gebracht, dass ich bestimmte Kacheln anfahren „musste“, die ich nie angefahren wäre. Dabei hab ich total schöne neue Ecken gefunden, die mir die letzten Jahr(zehnt)e durchgerutscht sind. Mir macht es zudem viel Spaß auch die Touren entsprechend geschickt zu planen.
    Im Vordergrund stehen dann die Kacheln und nicht die km und hm 🙂
    Viele Grüße
    Matthias

  16. Matthias

    Hallo Matthias,
    noch einen Wunsch möchte ich an der Stelle loswerden: Bring doch bitte wieder einen neuen podcast raus. Ich mag deine Gesprächskultur und -führung sehr!
    Abermals viele Grüße
    Matthias

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