Dividenden Blog
One Beyond Search - SEO Agentur aus München

17. November 2025

Privatier: Erstes Jahr

Vor ziemlich genau einem Jahr hatte ich meinen letzten Arbeitstag. Ich war noch bis Ende des Jahres angestellt und habe bis dahin auch Gehalt kassiert. Durch Resturlaub und Überstunden konnte ich aber 6 Wochen früher aufhören.

Ab dem 01.01.2025 gab es auch kein Gehalt mehr und ich musste die Krankenversicherung aus eigener Tasche bezahlen .. seit dem bin ich auf dem Papier so eine Mischung aus Privatier und Selbständig.

Die ersten Monate habe ich gegammelt, habe Sport gemacht, ein paar Serien geschaut und Factorio durchgespielt. Das war auch komplett okay so. Hatte mir nichts vorgenommen und habe die Zeit genossen.

Im neuen Jahr hat sich das erst mal nicht wesentlich geändert.

Im Frühjahr kamen dann ein paar ehemalige Kollegen mit der Frage auf mich zu: Wie ich denn ihre Chancen einschätzen würde wenn sie eine eigene SEO Agentur gründen würden. Wir haben ein paar mal gesprochen und irgendwann habe ich dann aus ner Laune heraus gesagt, dass ich mitmache.

Wobei ich von vorne rein gesagt habe, dass für mich eine 40 Stunden Woche nicht in die Tüte kommt. Daneben hatte ich auch auf LinkedIn geschrieben, dass ich den Arbeitgeber verlasse. Daraufhin hatte ich drei Jobangebote im Postfach und ein paar Anfragen ob ich Freelance hier und da etwas unterstützen könnte.

Die Jobangebote habe ich allesamt abgelehnt .. aber ein paar Freelance Aufträge habe ich angenommen.

Das war es dann erstmal mit dem richtigen Privatier Lifestyle.

Naja .. nur so halb .. ein paar Stunden pro Tag arbeite ich. Aber spätestens ab 13:00 Uhr klappe ich den Laptop zu und mach was anderes. Gab auch diverse Tage wo ich auch rein gar nichts gearbeitet habe.

Das ist aktuell okay so.

Das zusätzliche Geld beruhigt etwas .. obwohl es eigentlich nicht nötig wäre.

Im Mai ging es dann mit der Gründung der neuen Agentur los und ich hatte etwas mehr zu tun (Website bauen, Notar, Absprachen, Strategien, Tools bauen usw.)

Nach Gründung kamen dann auch bald die ersten Kunden und ich habe hier und da ein paar Projekte betreut oder ausgeholfen. Aber alles im Rahmen und es fühlt sich nicht wie ein normaler, angestellter Job an.

Auch gut, dass ich ohne Absprache oder Urlaubsantrag einfach mal ne Woche weg fahren kann oder hier und da mal einen Tag nichts für die neue Firma mache.

Unterwegs war ich ein paar mal .. im Frühjahr oft in München, im Sommer auf einer Hochzeit in Kassel wo ich noch ein paar Tage drangehängt habe. Dann die Jugendfreizeit im Spätsommer am Rhein und im Oktober eine Woche in der Normandie. Hat sich auch entspannter angefühlt als früher, da ich nicht immer im Hinterkopf hatte was mich erwartet wenn der Urlaub vorbei ist. Stichworte: Volles Email Postfach, Dinge die dringend erledigt werden müssen weil ich jetzt eine Weile nicht da war usw.

Von Rentenversicherung, Arbeitsamt usw. habe ich erwartungsgemäß nichts gehört. (Ich hatte da rein gar nichts unternommen). Die KV läuft seit Anfang des Jahres und die buchen halt fröhlich einmal im Monat die Kohle ab.

Gespannt bin ich eher darauf wie sich das nächstes Jahr neu berechnet und ob ich nachzahlen muss .. da ich ja doch etwas mehr Einnahmen hatte als geplant.

Sonst habe ich keine relevante Versicherung in dem Bereich .. die BU hatte ich vor 2 Jahren gekündigt.

Der Net Worth war zum Ende des Jahres 2024 bei etwa 1,5 Mio. Das ist dann auf 1,3 Mio runter nach der US Wahl. Heute stehe ich aber etwa bei 1,55 Mio. Aus meiner Sicht keine Änderung (ich weiß das 50k viel Geld sind, aber in Betrachtung meines Gesamtvermögens eher wenig).

Die Ausgaben in diesem Jahr lagen bei etwa 2.100 Euro / Monat (alles drin).
Die Einnahmen durch Dividenden bei etwa 2.650 Euro / Monat (netto, bis dato).

Die anderen Einnahmen lass ich mal komplett außen vor .. da die ja individuell sind.

Fazit fürs erste Jahr:

Langweilig war mit nicht. Ich hatte immer was zu tun und hab das auch gut zwischen „Arbeit“, Sport und privatem Zeugs (Garten ..) aufgeteilt bekommen. Die Entspannung kam auch nicht zu kurz. Kohle hat gereicht und die zusätzliche Zeit ist Gold wert.

Sofern die Rechnung aufgeht, kann ich nur jedem (der finanziell die Möglichkeit hat) raten eher früher als später den Job an den Nagel zu hängen.



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