Dividenden Blog

2. Mai 2023

Schreibblockade?

Wenn man so einen Blog hat gehen einem immer jede Menge Ideen durch den Kopf über die man schreiben könnte. Profiblogger oder Leute die eine gewisse Absicht verfolgen (z.B. Monetarisierung) haben sicher auch einen Redaktionsplan und ihre nächsten Beiträge schon in der Schublade. So ist das hier nicht.

Meistens fällt mir spontan etwas ein über was ich schreiben möchte. Etwas das mich beschäftigt oder ein aktuelles Ereignis und dann schaue ich mal ob ich ein paar Zeilen zusammen bekomme.

Derzeit schwirren mir zwar ein paar Ideen durch den Kopf .. aber wirklich konkret wird es nicht. Muss es ja auch nicht. Das Zeug hier dient ja sowieso nur mir und manchmal ist es spannend in alten Gedanken zu wühlen. Das hier jemand mitliest ist eher aus versehen passiert.

Ich will hier auch nicht langweilen oder Themen die schon zu genüge durchgekaut sind (auf anderen Blogs) nochmal wiederholen. Das braucht kein Mensch.

Ein Thema finde ich auf Twitter immer witzig:

Sobald ich meine Dividendenerträge veröffentliche gibt es immer kritische Stimmen und ich werde auf meine Performance oder Rendite angesprochen. Oder auch das Dividenden ja kein wirklicher Ertrag sind, da meine Aktien um die Ausschüttungssumme weniger wert werden. Dazu muss ich auch noch Steuern bezahlen. Ein thesaurierender ETF wäre da viel schlauer. (Dem widerspreche ich nicht).

Allerdings wird mir dabei immer wieder bewusst, dass mir das eigentlich egal ist.

Nicht das ich Geld verlieren will oder nicht gern eine gute Performance hätte .. im Gegenteil. Aber ich vergleiche mich nicht. Ohne es aufs Komma ausgerechnet zu haben gehe ich schlicht davon aus, dass ich einen x beliebigen Vergleichsindex nicht schlage (dem ist wahrscheinlich auch so). Aber es ärgert mich nicht im geringsten. Ich habe auch nicht das Gefühl oder das Verlangen, dass ich mehr Rendite rausholen müsste.

Warum ist das so?

Als ich mit dem Dividendendingens angefangen habe, war mein Ziel 1.500 Euro netto Dividenden im Monat zu erhalten.

Das war alles.

Damit kann ich den Käse hier bezahlen und gut ist.

Klar dazu braucht man eine gewisse Depotgröße … trallala .. aber die habe ich nicht bestimmt. Die ergibt sich aus der Schnittmenge von guten, soliden und sicheren Dividendenzahlern und der persönlichen Risikobereitschaft.

Darauf bin ich auch irgendwann gekommen (im Jahr 2014) und dann habe ich halt angefangen.

Fehler, dumme Entscheidungen, falsche Pferde .. alles dabei .. geschenkt.

Ziele erhöht, mehr gespart (oder angelegt) als geplant, One More Year Syndrom .. check .. auch geschenkt.

Die Idee war immer einen stabilen Cashflow pro Monat zu haben. Ein Einkommen das mir keiner weg nehmen kann. Das nicht von Arbeitsstunden, Engagement und der Willkür eines Chefs abhängig ist.

Ich wollte und will keine der Aktien im Depot verkaufen (auch nicht zu teilen) .. zumindest nicht aus den Gründen meine Kosten zu decken .. ob ichs je tue steht auf nem anderen Stern.

Mein Zeithorizont dafür waren 10 Jahre.

Ob ich es in 7 oder 8 Jahren geschafft hätte .. vielleicht.

Ist mir aber wurscht.

Genau so ob ich besser oder schlechter als XY bin.

P.S.
Wenn ihr Ideen für Blogbeiträge habt .. gerne kommentieren.

Kommentare:

  1. Poldi

    Wie immer von dir, deutlich, verständlich und treffend formuliert. Du bist deines Glückes Schmied und du kaufst das was dir gefällt PUNKT. Es gibt Aktien die kaufe ich nicht, weil mir die Werbung nicht gefällt.

    Ich sollte auch mal einen Blog starten, eine Idee hab ich schon. Abgesehen von dem was so an wichtigen Themen kusieren, die auf Twitter viel zu schnell unter gehen, würde ich auch kommentieren, was man alles bedenken muss, wenn man seinen Job an den Nagel hängen will.

    Mir fehlt nur so viel Zeiiiit. Die Videos ziehen sich manchmal sehr obwohl es auch echt Spaß macht und ich weiter komme. Hab jetzt wieder neue „Effekte“ eingebaut. Vermutlich werden die kaum jemanden auffallen aber ich find es total super.

    Also, bleib dir treu, viel Spaß, Erfolg und hin und wieder ein glückliches Händchen mögen Dividenden und Prämien mit dir sein ;-))

    Poldi

  2. mad

    Hi Poldi,

    Danke für deinen Kommentar!

    Wenn du hier mal etwas zu dem Thema Job an den Nagel hängen posten möchtest melde dich gerne.

    Viele Grüße
    Matthias

  3. Thomas

    Hi, ja, es richtig. Hauptsache, man ist gechillt bei dem was und wie man es tut. Es muß Spaß machen, man muß sich damit wohlfühlen und gut schlafen können. Das ist eigentlich die allererste Prämisse. Wenn Aktienanlage an irgendeinem Punkt in Stress ausartet, dann läuft etwas falsch und man sollte zuerst den Stressfaktor lokalisieren und abstellen.
    meistens ist es das eigene Verhalten oder überhöhtes Risiko
    Ein Thema für einen Blogbeitrag wäre zum Beispiel,
    auf wieviel Positionen limitiert man sein Depot.
    Hört man mit 20 Positionen auf, weil man die gut kontrollieren kann (Earnings) oder hört man bei 30 auf? Was macht man, wenn man die 31. tolle Aktie findet. Oder kauft man munter drauf los. Philip von Investdiv.eu hat wohl über 120 verschieden Positionen. Die kann man überhaupt nicht mehr alle nachverfolgen. Bin selber jetzt bei etwa 70 und überlege nur, wie ich es weiter mache.
    Grüße

  4. Gerhard

    Hallo Matthias,
    Deine entspannte Art an die Dinge heranzugehen imponiert mir immer wieder neu. Sich nicht zu vergleichen, sondern ganz selbst zu sein und in sich zu ruhen wird einem von „außen“ oft schwer gemacht und man gilt schnell als „beratungsresistent und lernunfähig“. In Wirklichkeit haben „Stoiker“ wie Du nur ihren Weg gefunden und lassen sich von dem kakophonen Geschrei und Gezeter der Meute nicht mehr aus der Bahn bringen.
    Bleib so und mach weiter und lass uns teilhaben an dem was Du denkst und tust.

    Gerhard

  5. Schorschel

    Ich mag deine Herangehensweise – aber die verlinkten Songs am Ende der Artikel sind das eigentliche Schmankerle 😀

  6. Dagoberts Nichte

    Ich habe selten Schreibblockade, sondern eher Schreibfaulheit. Manchmal brauche ich auch einfach lange, um ein Thema so richtig zu durchdenken. Im Moment hänge ich an meinen Gedanken zum Thema „positive vs negative Freiheit“. Ich weiß noch nicht so richtig, was ich dazu sagen will – es sind derzeit noch Gedankenfragmente.
    Aber das ist ja das schöne am Bloggen: es gibt keinen Zwang!
    Viele Grüße
    Jenni

  7. CJ2004

    Moin Mad,

    dein Weg ist für mich absolut vorbildlich. Chapeau dafür.

    Ich bin nun Ende 30, Frau Mitte 30, beide haben beruflich und privat VIEL Mist durchwühlen müssen, quasi jahrlang mit sehr wenig Geld gelebt.
    Erst die letzten 2 Jahren geht es finanziell spürbar nach oben.
    Immerhin haben wir nun knapp 70 k in Aktien und ETFs und dann kommst du mit 900 k allein(!) mit Mitte 40 um die Ecke und wir fragen uns im Vergleich (ich weiß, Fehler…) natürlich: Wozu der ganze Frugalismus eigentlich? Fire oder etwas in der Nähe klappt bei uns mit passiven Investieren definitiv nicht mehr.
    Wir sind daher aktuell in einer Art Frugalismus/Minimalismus-Krise, insbesondere nach dem Lesen von „Die with Zero“…
    Falls jemand einen Tipp hat, immer her damit.
    Ansonsten ist unser Plan, nur noch moderat investieren als pure Altersvorsorge mit Zielalter 67 und der Rest der monatlichen Kohle wird verlebt…

  8. Finert

    @CJ2004:
    70k in Aktien und ETFs ist doch sehr(!) ordentlich – warum der Pessimismus? Selbst unterdurchschnittliche 3 Prozent jährlich sind ja immerhin knapp über 2k, wenn ihr das Depot noch weiter bespart Luft nach oben. Solange ihr euch nicht den Spaß vom Mund abspart denkt doch einfach nochmal gechillt drüber nach ob das „verleben“ wirklich besser ist…

    @Mad:
    Ich fände es sehr sehr interessant von dir eine Einschätzung zu bekommen wie du Stand heute dein Depot aufbauen würdest. Ich lese seit Jahren deinen Blog, habe viele deiner Depotpositionen angeschaut und bin immer wieder „neidisch“ nach dem Motto: Ach, wenn ich vor ein paar Jahren schon Geld gehabt hätte, dann hätte ich da auch gerne investiert…

    Derzeit mit den starken Schwankungen sind ja zumindest die prozentualen Dividendenrenditen nicht ansatzweise so „gut“ wie bei dem Großteil deiner im Depot befindlichen Werte – würdest Du trotzdem zum aktuellen Preis quasi nochmal einsteigen? Glaubst Du die Rendite steigt analog? Ich versuche einzelne Kandidaten per Cherry-picking ins Depot zu holen, da aber der Großteil der Positionen aus meiner Sicht schon recht teuer ist bleibt leider alternativ „nur“ der ETF als Alternative mit Sparplan, die Einzeltitel sind für meinen Geschmack leider gefühlt schon fast aus dem Rennen

  9. Tira Misu

    Weil du so lieb drum gebeten hast, hier mal ein paar Ideen für dein Blog. Natürlich kannst du jedes Thema auch negieren, falls es für dich nicht zutrifft:
    * Warum habe ich meinen 9to5 Job gekündigt habe.
    * Wie ich mein OneYear Syndrom überwunden habe.
    * Neues von meinem Nachbarn. (Ich liebe die Stories)

  10. Matthias

    @Tira Misu

    – ich habe noch nicht gekündigt
    – auch das OMS habe ich noch nicht überwunden
    – die Nachbarn haben freundlich darum gebeten sie in meinem Blog nicht mehr zu erwähnen (und dem komme ich nach)

    @Finert

    Artikel kommt

    @CJ2004

    DiewithZero habe ich gelesen .. fällt mir aber schwer den Weg dahin zu finden.

    Thema Frugalismus .. ich persönliche finde mich nicht sonderlich frugal (ich weiß das definiert jeder anders)
    Aber ein tolleres Auto, oder irgend eine andere Sache machen mich nicht wesentlich zufriedener oder glücklicher.
    Bei Dingen die mir wichtig sind bin ich auch nicht frugal (Urlaub, Fahrräder) aber sonst gibt mir Konsum nichts .. vielleicht schwer zu verstehen 😉

    @Jenni

    durchdenken .. guter Punkt .. das passiert bei mir oft wenn ich anfange den Artikel zu schreiben .. davor sind das nur so rudimentäre Fragmente (vielleicht ist mein Kopf auch nicht in der Lage das komplett vorzubereiten)

    @Schorschel

    agreed

    @Gerhard

    danke .. aber ich glaube ich wirke auf die meisten Menschen nur so ruhig und stoisch weil ich viel mit mir selbst ausmache

  11. Kiev

    @ Matthias

    Über Den Grund Deines OMS habe ich auch nachgedacht. Ich vermute, es hat bei Dir einen anderen Hintergrund als Prokrastination oder übertriebene Vorsicht.

    Bei Dir könnte es vielleicht in den nächsten Jahren eine Sondereinnahme geben, die mit der Fünftel Regel zu versteuern wäre. Kann es vielleicht daran liegen? Falls ja, kann ich das durchaus nachvollziehen. Deine Arbeit ist überhaupt nicht schlimm. Falls es in 1-2 Jahren eine Sonderzahlung geben würde, so wäre das schon Klasse. Damit hättest Du weit mehr als Cash für ein Jahr, was Ruheständler mit Aktiendepot manchmal in Erwägung ziehen um für ein Sequence of return risk gewappnet zu sein. Und es würde dem Depot vielleicht sogar einen knappen 10% Boost geben. Das ist in der Tat eine Nummer. Dazu kommen noch die weiteren Einzahlungen und die kürzere Dauer bis zur Rente mit jedem Jahr, in dem Du noch arbeitest.

    Mit Deiner 4 Tagewoche geht es Dir vermutlich bereits sehr gut. Im Mai kannst Du sicherlich den ein oder anderen Kurztrip damit durchführen.

    Mit Deinem Gravel bist Du eher auf derben Schotter und Trails unterwegs, oder? Ansonsten gäbe es noch Freizeitrennen wie die Strade Bianche in der Toskana. Hier würdest Du auf teilweise abgesperrten Routen durch die Toskana fahren und am Ende in Siena einen letzten Sprint bergauf zu dem großen Platz ziehen. Wenn ich mich richtig erinnere ist Van der Pool den letzten Berg mit jenseits von 1000W hochgeschossen:

    https://youtu.be/Cc_PXhHeT6M

    Der Bereich ist am nächsten Tag gesperrt. Hier gibt es die Möglichkeit Strade Bianche Gold zu fahren. Und am Ende könntest Du eine Pizza an der Piazza essen.klibgt doch nicht schlecht. Falls es etwas ruhiger sein darf und auch gerne ein bisschen Wein zum Radfahren getrunken wird so hätte ich direkt noch einen Link:

    https://youtu.be/b0GUQ1NzRBM

    Das dürftest Du in der Form aber nicht mit einem Deiner Räder fahren. Das müsste ein älteres Rennrad sein mit dickem Blatt, damit Du bergauf ein bisschen leiden kannst 😉 Ansonsten gibt es die Eroica auch ach Nuova Version für Gravel. Da ist aber der Charakter etwas kleiner. Die richtige Eroica ist ein riesen Fest.

  12. Andrea Ge

    Hi Mad,

    Du bist (evtl. oder auch nicht) schreibfaul, ich war (definitiv) lesefaul, passt für mich.

    Themen – gefällt mir so, wie es ist, bin auch etwas lethargisch – was mir fehlt, sind Fahrradfotos! 😉

    Die finanzielle und persönliche (Chefs und so) Unabhängigkeit definitiv entspannend, das glaub ich Dir sofort und da möchte ich auch gern hin – und ein super Thema ist das sowieso noch dazu, ich finde es immer wieder motivierend, darüber zu lesen!

    Gern auch wieder den ein oder anderen Rant von Dir 😉
    (auch wenn die Nachbarn dafür wegfallen, LOL)

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