Promifonds – Recharged

Nach fast nem Jahr bzw. zwei Jahren schauen wir mal wieder was Dirki und Fränkie so gemacht haben.

Konkret geht es um die Aktienfonds Dirk Müller Premium Aktien Fonds (DMPAF) von Dirk Müller und den 10xDNA von Frank Thelen.

Was bisher geschah:

Beide Fonds performten in der Vergangenheit unterirdisch und weil dem so war haben beide Herren weitere Fonds aufgelegt.

Der Dirk den DMPAF OFFENSIV (der alte Fonds heißt nun DMPAF DEFENSIV) und der Frank den 10xDNA Small & Mid Cap und den 10xDNA Clean. Letzterer ist aber nur angekündigt und man kann noch nicht investieren.

Im Kopf solltet ihr behalten, dass der S&P 500 im Jahr 2023 ziemlich genau 20% zugelegt hat. Der MSCI World etwa 16% und selbst der DAX!! 12%.

Schauen wir uns erst mal das Fondsvolumen zum Ende 2023 an:

• DMPAF defensiv: etwa 345 Millionen Euro
• DMPAF offensiv: etwa 800.000 Euro
• 10xDNA: etwa 62 Millionen Euro
• 10xDNA Small and Mid: etwa 2,7 Millionen Euro

Gute Nachricht hierbei, beide „großen“ Fonds hatten weiterhin Abflüsse.
DMPAF defensiv von 362 auf 345 Millionen und der 10xDNA von 64 auf 62 Millionen.

2021 hatten die Fonds noch Volumina von 450 Millionen, respektive 85 Millionen Euro.

Zusätzlich haben sich kaum Investoren für die neuen Fonds gefunden. Die Fondsvolumen von DMPAF offensiv und 10xDNA Small and Mid sind eher im Bereich von Peanuts.

Das sind doch mal schöne Neuigkeiten.

Die laufenden Kosten sind soweit ich das sehe auch gleich geblieben: DMPAF: 1,54% und 10xDNA 1,86%. Die Ausgabeaufschläge liegen bei 4% (DMPAF) und 3% (10xDNA).

Wie war die Performance 2023?

• DMPAF defensiv: +6,1%
• DMPAF offensiv: +22,5%
• 10xDNA: +4,0%
• 10xDNA Small and Mid: -10,6%

Positiv sticht da tatsächlich der DMPAF offensiv heraus, der sogar abzüglich der Kosten, den S&P 500 knapp geschlagen hat.

Der Unterschied zwischen DMPAF offensiv und defensiv:

Beim DMPAF defensiv werden Optionen gekauft um ggf. Verluste zu begrenzen. Man sichert quasi Kusverluste durch den Kauf von Put Optionen ab. Diese Optionsgeschäfte sind teuer und darum würde (rein theoretisch) die Rechnung nur aufgehen wenn es einen Bärenmarkt gibt. Wobei selbst bei den vergangenen Drawdowns hat der Defensiv Fonds kaum seinen Wert gehalten.

Allerdings konnten nur sehr wenige Anleger von der guten Performance des offensiv Fonds profitieren. Das Fondsvolumen ist so gering, dass man wohl davon ausgehen muss, dass die Dirk Müller Fans ihrem Champ nicht mehr so vertrauen.

Interessanter Aspekt:

Da sowohl DMPAF offensiv und defensiv die selben Aktien im Portfolio haben, kann man sehen was die Absicherungsgeschäfte an Rendite kosten. Das wären nämlich schlanke 16,4% (22,5 – 6,1). Oder anders ausgedrückt: Bei nem Fondsvolumen von 350 Millionen Euro sind das über 57 Millionen Euro.
Ich habe keine Ahnung wie das technisch läuft, aber theoretisch müssen immer wieder Aktien aus dem DMPAF defensiv verkauft werden um die Käufe der Optionen zu bezahlen. Oder irre ich mich?

Und der Fränkie:

Frank Thelens Fonds kann man eigentlich nur als Geldvernichtungsmaschine bezeichnen. Abzüglich Kosten hat der normale 10xDNA nicht mal die Inflation ausgeglichen. Vom Small & Mid Cap Fonds brauchen wir gar nicht sprechen.

Bleibt für die Anleger nur zu hoffen, dass wirklich eine der Firmen im Fonds von Thelen den Stein der Weisen findet und dann der Kurs explodiert. Zu befürchten ist aber eher (wenn das passieren sollte), dass die anderen Firmen so schlecht laufen, dass die Zuwächse komplett aufgefressen werden.