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Vier Prozent Regel

Finanzielle Freiheit und die 4% Regel

Die 4-Prozent-Regel ist eine Finanzstrategie, die Menschen helfen kann, finanziell frei zu werden. Die Regel besagt, dass man nur so viel Geld aus seinen Investitionen entnehmen sollte, wie es 4 Prozent des Gesamtwertes der Anlagen entspricht. Diese Strategie hilft den Menschen bei der Erreichung ihrer finanziellen Ziele und ermöglicht es ihnen, sich über einen längeren Zeitraum ein Einkommen zu sichern.

Es gibt vier Hauptvorteile für die Verwendung dieser Regel:

  • Es schützt vor inflationärem Verlust – Wenn man Geld in Investmentfonds oder Aktien anlegt und jedes Jahr nur 4 Prozent entnimmt, bleiben Ihre Rücklagen relativ stabil und unterliegen somit dem Inflationsschutz.
  • Es stellt sicher, dass man nicht mehr als notwendig ausgibt – Da die Ausgaben immer auf den gleichen prozentualen Anteil begrenzt sind (4%), muss man sich keine Sorgen machen, mehr Geld als notwendig auszugeben. Dadurch spart man automatisch etwas Geld für Notfälle oder andere Zukunftsinvestitionen.
  • Es beseitigt emotionale Entscheidungsfindung – Indem man einfach nur jedes Jahr 4% des Gesamtwertes der Anlage abhebt und damit sein Lebensunterhalt bestreitet macht man deutlich wirtschaftlichere Entscheidung ohne emotional beeinträchtigten Urteilsvermögen treffen zu müssen.
  • Man hat mehr Freiheit – Mit dieser Strategie können Menschen mit ihrem gespartem Geld leben und trotzdem noch genug investieren um weiterhin Gewinn machen zu können. Dadurch haben sie die Freiheit, das Leben so zu gestalten, wieviel sie möchten .

Was ist die 4-Prozent-Regel und wie funktioniert sie?

Die 4 Prozent Regel ist ein Finanzplanungsansatz, der besagt, dass man seine Anlagen so auswählen und verwalten kann, dass er eine jährliche Rendite von 4% erzielt. Diese Regel wurde 1996 vom finanziellen Berater William Bengen entwickelt und gilt als Standard in Bezug auf die Rente.

Ansatz:

Zunächst müssen Sie Ihre Altersvorsorge, Barkapital sowie andere Vermögenswerte zur Ermittlung des Gesamtwertes Ihres Portfolios addieren. Wenn Sie den Gesamtwert haben, multiplizieren Sie ihn mit 0,04 (4%). Dieser Betrag ist der Betrag des Geldes, den Sie sich jedes Jahr leisten können.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, diese vier Prozent zu erreichen; Einige Leute investieren in Aktien und Anleihen oder kombinieren beide Investitionsarten für einen diversifizierteren Ansatz. Die meisten Experten empfehlen jedoch eine Mischung aus Aktien und festverzinslichen Wertpapieren im Verhältnis 60/40 oder 50/50 als Basisstrategie für die Umsetzung der 4-Prozentregel. Der Vorteil dieser Strategie besteht darin, dass sich Ihr Portfolio nicht über Nacht halbieren wird – was bedeutet, dass es unwahrscheinlich ist, dass Ihnen plötzlich alle Mittel fehlen – aber es bietet noch genügend Spielraum für potenzielle Gewinne in guten Zeiten an den Börsenmärkten weltweit . Darüber hinaus berücksichtigt die Regel Inflation und schafft somit Kapitalgewinnsteigerungsmöglichkeiten im Laufe der Jahre.

Die 4% Regel und Steuern

Bei der Berechnung der Entnahme muss man Steuern berücksichtigen. Daher sollte bei der Anwendung der 4-Prozent-Regel ein Nettoabzug von Kapitalertragssteuern, Einkommensteuer und anderen Steuern vorgesehen werden. Dies bedeutet im Grunde genommen, dass Sie Ihre Ausgaben anhand Ihres Nettowerts berechnen müssen – d.h. nachdem alle relevanten Steuerbeträge abgezogen worden sind – um sicherzustellen, dass Sie kein Geld verschwenden oder überziehen. Auf diese Weise können Sie die finanziell erforderlichen Mittel zur Deckung Ihrer Kosten in Betracht ziehen und gleichzeitig den Gewinn maximieren, indem Sie unnötige Steuerbelastung vermeiden oder reduzieren.

Vor- und Nachteile der 4% Regel

Vorteile der 4% RegelNachteile der 4% Regel
Die vier Prozent Regel ermöglicht es, einen sicheren und konsistenten Einkommensstrom zu generieren, der aufgrund des geringen Risikos langlebig ist.Der Erfolg hängt stark von den Märkten ab – wenn diese schlecht stehen oder fallen, kann es schwierig sein, Gewinn zu machen oder gar den Wert des Portfolios zu halten.
Sie gibt einem die Freiheit, nach Belieben in verschiedene Anlageklassen zu investieren und so ein Portfolio aufzubauen, das Ihre finanziellen Ziele unterstützt.Die Rendite ist normalerweise niedriger als bei aggressiven Strategien.
Man muss nicht ständig seine Investments überwachen oder ändern – dies macht es leichter und stressfreier.Es erfordert Disziplin und Geduld – es kann es bis zum Erfolg etwas länger dauern.
Wenn Investitionen in mehrere Anlageklassen gemacht werden, besteht eine größere Chance auf stabile Erträge als bei anderen Methodiken zur Geldanlage (z.B. Buy-and-Hold).Es gibt keinen Spielraum für spontane Ausgabenerhöhung – jede Erhöhung der Ausgabequote bedeutet automatisch eine Reduzierung der Investitionsquote.
Durch die vier Prozentregel kann man mit relativ geringem Aufwand ein solides Vermögen aufbauen und damit langfristig finanziell frei werden.Das Konzept bietet keine Schutzmechanismus gegen Börsencrashes die den Wert des Portfolios dramatisch verringern können.