Dividenden Blog

13. Dezember 2024

Start in die Privatierphase – Ein zweiter Erfahrungsbericht

Dieser Artikel stammt von Connie.
Sie twittert unter finanzielle Gelassenheit auf Twitter und ihr könnt natürlich gerne Fragen stellen.

Folgende Artikel sind hier schon erschienen:

Los gehts:

Hier kommt der angekündigte Erfahrungsbericht nach einem Jahr Privatier-Dasein. Zusammengefasst: Leider geil 😊

Rentenversicherung

Gesetzliche Rentenversicherung DRV: 

Hier hat sich seit dem letzten Erfahrungsbericht nichts geändert. Ich zahle nach wie vor monatlich 100,07 ein, um die 35 Jahre Wartezeit aufzufüllen. Ab Januar 2025 steigt der Mindestbeitrag auf 103,42 Euro (+3,3 %).

Weiterhin geht mein Standard-Finanzplan von der Rente mit 63 aus. Da bis 2038 noch ein wenig Zeit ist 😊, könnte sich das natürlich ändern. Da muss man abwarten, ob und ggf. was da irgendwann mal entschieden wird. Meine finanziellen Rahmenbedingungen werden darunter nicht leiden, sofern sich da was ändert (zu dem Standard-Finanzplan gibt es natürlich Szenarien – ein Hoch auf Excel!). Auf die Rente werden dann Steuern und Krankenkassenbeiträge fällig, bei der Krankenkasse zahlt die Rentenversicherung die Hälfte.

Da ich 2025 den 50. Geburtstag feiern werde, kann ich danach bei der DRV ausrechnen lassen, was mich der Ausgleich der Abschläge für die Rente mit 63 kosten würde. Ob ich die dann über die Jahre schrittweise ausgleiche (quasi als jährlicher Sparplan), kommt dann auf steuerliche Überlegungen (siehe unten) an.

Mein Anspruch auf Erwerbsminderungsrente erlischt am 30.11.2025 (siehe erster Artikel). Sollte der worst case am 1.12.2025 oder danach eintreten, dann dürfte die Berufsunfähigkeitsversicherung und ggf. Pflegeversicherungen (siehe unten) neben dem vorhandenen Vermögen dafür sorgen, dass kein finanzieller Engpass entsteht.

Betriebliche Altersversorgung: 

In diesen Vertrag zahle ich seit meinem Austritt nicht mehr ein. Fällig wird diese Rente auf Antrag zum 65. Lebensjahr. Auf diese Rente werden auch Steuern und Krankenkassenbeiträge fällig, wobei die Krankenkasse hier vollständig von mir getragen werden muss.

Private Altersversorgung:

  • private Rentenversicherung: Dieser Vertrag läuft normal weiter mit monatlichen Beiträgen. Da es ein Altvertrag ist, kann die Auszahlung auch steuerfrei als Einmalzahlung zum 65. Lebensjahr erfolgen (statt monatlicher Verrentung). Diese Einmalzahlung ist im Finanzplan nicht enthalten und dient als ein Puffer für die Zeit ab Rente. Neben der Steuerfreiheit dieses Altvertrages ist der Vorteil der Einmalzahlung, dass dann auch keine Krankenkassenbeiträge dafür anfallen (alles nach aktueller Rechtslage).
  • Basis-Rürup: Ich hatte Anfang 2024 eine Basis-Rürup-Rente gegen Einmalzahlung abgeschlossen. Den Betrag kann ich von der Steuer absetzen, was im Abfindungsjahr attraktiv ist (Achtung: Das ist sehr individuell und muss genau geprüft werden – daher ist das keine allgemein gültige Empfehlung). Dieser Vertrag wird zu Rentenbeginn verrentet, eingeplant habe ich diesen nicht (der Puffereffekt ist hier allerdings eher klein). Für diese Rente werden Steuern und Krankenkassenbeiträge fällig, wobei die Krankenkasse hier ebenfalls vollständig von mir getragen werden muss.

Krankenkasse

Gesetzlich: 

Die Krankenkasse hat neulich den jährlichen Einkommensfragebogen geschickt. Diesen habe ich ausgefüllt (ist ja nur eine Zeile – Kapitalerträge) und zurückgeschickt. Man muss auch Belege beifügen. Da für 2024 noch keine Bankbelege über die Brutto-Kapitalerträge vorliegen, habe ich die 2023er Belege verwendet. 

Damit hat die Krankenkasse nun den neuen Beitrag für Krankenkasse und Pflegeversicherung (rückwirkend ab April) berechnet. Zusätzlich hat meine Kasse auch den Zusatzbeitrag erhöht. Insgesamt komme ich nun auf ca. 265 Euro pro Monat, die vollständig von mir zu tragen sind. Damit kann ich gut leben.

Da ich die Beiträge für 3 Jahre im Voraus gezahlt habe, passiert hier erstmal gar nichts. Da für die Erhöhung ab April 2024 eine Nachzahlung entstanden ist, wurde dies meinem Guthabenkonto belastet. Damit liegt mir nun auch erstmals die exakte Zahl des Guthabens bestätigt durch die Krankenkasse vor – diese deckt sich mit meiner kleinen Excel-Rechnung.

Da die Beiträge in den nächsten Jahren weiter steigen werden und meine Kapitalerträge durch die diesjährigen Käufe nochmal angestiegen sind, dürfte ich am Ende der 3 Jahre eine kleine Nachzahlung bekommen. Diese ist dann wieder steuerlich relevant. Eine Rückzahlung wollte ich aus genau diesem Grund vermeiden und das scheint zu klappen 😊.

Meine Kapitalerträge dürften ab nächstes Jahr weniger steigen stark als bisher, da ich seit Sommer 2024 fast gar nicht mehr investiere. Dadurch dürfte es dann einfacher werden, die nächste Vorauszahlung zu schätzen. Ob ich das dann so mache oder doch wieder monatlich zahle, entscheide ich später.

Private Zusatz-KK

Hier habe ich – schon sehr lange – ein paar Themen zusätzlich abgesichert (z. B. Zähne). Diese Beiträge sind über die Jahre auch immer wieder mal gestiegen, aber alles im Rahmen.

Teil dieser Versicherung ist auch eine Krankentagegeld-Versicherung. Diese sichert den Verdienstausfall nach dem 42. Krankentag ab (wenn man ins Krankengeld rutscht). Darüber muss ich mal nachdenken, ob ich diesen Baustein behalten möchte. Da man als Privatier ja keinen Verdienstausfall nachweisen kann, ist das eigentlich hinfällig. Eventuell halte ich mir das noch eine Weile offen, bevor ich das rausnehme.

Pflege-Absicherung

Die gesetzliche Pflegeversicherung ist in meinem KK-Beitrag enthalten. Meine private Zusatz-KK beinhaltet ebenfalls einen PV-Teil. Bei meinem alten Arbeitgeber gibt es eine Zusatz-Versicherung, diese habe ich nach meinem Firmenaustritt privat übernommen.

Allein mit den Ansprüchen aus diesen drei Bausteinen ist eine potentielle Pflege sehr gut abgedeckt. Dazu käme der Verkauf der Eigentumswohnung (sofern man ein Pflegeheim benötigt) und die Kapitalerträge (plus ggf. Kapitalverzehr).

Ich mag Töpfe!

Arbeitsamt / ALG 1

Offiziell abgesprochen war ich bis 30.11.2024 im Dispo-Jahr. Was es damit auf sich hat, habe ich in „Vorbereitungen für die Privatier-Phase – Ein erster Erfahrungsbericht“ grob erklärt.

Am 2.12.2024 habe ich dann ALG 1 beantragt. Das geht online, sofern man den neuen Personalausweis hat, d.h. man muss nicht wie früher extra zur Arbeitsagentur gehen und seinen Ausweis persönlich vorzeigen.

Das Formular ist selbsterklärend und ich musste zusätzlich mitteilen, warum ich mich verspätet arbeitslos melde. Dort habe ich angegeben, dass ich mich in Absprache mit der Arbeitsagentur im Dispojahr befand. Dazu gab es dann keine weiteren Rückfragen.

Wenn man das Formular ausgefüllt und abgeschickt hat, bekommt man mitgeteilt, ob alle Unterlagen vollständig sind oder ob man was nachreichen muss. Ich musste eine Arbeitsbescheinigung über alle Arbeitsjahre beim letzten Arbeitgeber vorlegen. Dafür habe ich die Personalabteilung meines alten Arbeitgebers angerufen, die haben das dann innerhalb weniger Tage elektronisch an die Arbeitsagentur übertragen.

Außerdem wurde ich, direkt am Antragstag, zu einem Vermittlungstermin im Januar eingeladen.

Am Tag, nachdem alle Unterlagen vorlagen, wurde mir der Leistungsbescheid (berechnet zu meinem alten Gehalt) in das Online Postfach eingestellt. Dieser Bescheid ist nun 4 Jahre gültig. Daraufhin habe ich mich online wieder abgemeldet, dabei muss man darauf achten, dass man sich nicht nur vom Leistungsbezug abmeldet, sondern auch von der Vermittlung.

Für die insgesamt 10 Tage zwischen Antrag und Abmeldung hat mir die Arbeitsagentur das ALG1 ausgezahlt. Dies ist steuerrelevant. Das bedeutet, dass es mein zu versteuerndes Einkommen 2024 erhöht, obwohl dafür keine Einkommenssteuer fällig wird, d.h. ich muss diesen Betrag bei der nächsten Steuererklärung angeben. Anteilig für diese Tage war ich über die Arbeitsagentur kranken- und pflegeversichert sowie rentenversichert. 

Die Krankenkasse hat mir aufgrund der ALG-Meldung mitgeteilt, dass ich darüber versichert bin und mein Guthaben aus der Vorauszahlung erstattet wird. Dort habe ich angerufen und erklärt, dass ich nur wenige Tage im ALG-1 Bezug war und meine freiwillige Versicherung weiterführen und das Guthaben behalten möchte. Dem hat man telefonisch zugestimmt und ich bekomme in den nächsten Tagen eine neue Mitteilung. Die Aktion hätte ich mir sparen können, wenn ich das ALG-1 etwas früher beantragt hätte, um den Bescheid vor dem 2.12.2024 zu erhalten und mich rechtzeitig abmelden zu können. 

Einkommenssteuer

Hier bin ich gespannt, wie sich nächstes Jahr die Steuererklärung für 2024 gestaltet und ob alles so funktioniert, wie ich hoffe.

Für 2025 (und die weiteren Jahre bis zur Rente) habe ich dann lediglich Kapitalerträge, welche ja mit den üblichen 25 % Abgeltungssteuer plus Soli besteuert werden. Da mein persönlicher Steuersatz dann deutlich unter 25 % liegt, kann ich ab der Steuerklärung für 2025 die Günstigerprüfung geltend machen und so einen Teil der Steuer erstattet bekommen.

Hier kommen dann auch Überlegungen zur DRV (Ausgleich der Abschläge für Rente mit 63 – siehe oben) zum Tragen, ggf. kann ich so mein zu versteuerndes Einkommen reduzieren. Einen weiteren Basis-Rürup für diesen Zweck habe ich nicht geplant und die Krankenkasse kann ich ja nächstes Jahr auch nicht vorauszahlen.

Ausgabenplanung – zweiter Realitätscheck

Meine Fixkosten hatte ich vor der Privatierphase auf 950 Euro pro Monat geschätzt. Tatsächlich entstanden sind bisher Fixkosten von knapp 1.000 Euro pro Monat (höheres Hausgeld sowie höhere Versicherungsbeiträge und Grundsteuer). Ich liege damit ca. 4% monatlich über der Schätzung, das ist nicht überraschend (Stichwort Inflation). Nicht enthalten in beiden Zahlen ist übrigens die GKV, weil ich die vorausgezahlt habe. Von den 1.000 Euro Fixkosten muss ich nur 800 Euro über Einkommen decken, der Rest sind nicht-monatliche Fixkosten, für die ich ein separates Tagesgeld-Konto habe (diese Kosten sind dort für mehrere Jahre bereits hinterlegt und werden automatisch bei Fälligkeit abgebucht).

Meine variablen Kosten waren in der langfristigen Planung mit ca. 35 Euro pro Tag drin, hier liege ich mit ca. 40 Euro pro Tag darüber. Meine Schätzung für Lebensmittel-Einkauf sowie Freizeit war ziemlich gut. Gerade letzteres ist bisher der größte Kostenblock bei den variablen Ausgaben. Und das bedeutet dann eben auch, dass es hier Sparpotential gäbe (z. B. mehr selbst kochen mit Freunden). Wesentlich über Budget lag ich nur in einer Kategorie (ich habe einiges an Wanderbekleidung und -schuhe ersetzt und ergänzt, diese Kosten werden in der diesjährigen Größenordnung nicht wieder entstehen).

Deutlich unter meiner Planung geblieben bin ich bei den Sonderausgaben wie Anschaffungen für die Wohnung/Auto und vor allem Reisen. Hier hatte ich mir bewusst ein äußerst großzügiges Budget eingeräumt, weil mir hier einfach die Erfahrungswerte fehlten, wie oft ich wirklich reisen möchte. Und ich wollte bei einigen meiner Reisen einfach keine Kompromisse machen müssen bei der Planung.

Wenn ich alle drei Ausgabenblöcke zusammennehme, dann bin ich deutlich unter dem Budget für 2024 geblieben aufgrund der Sonderausgaben. Das gefällt mir richtig gut so, weil ich nun ein Jahr Erfahrung mit dem neuen Leben habe und dies nun in die weitere Finanzplanung einfließen lassen kann.

Komplett weggefallen auf der Ausgabenseite ist die Sparrate, diese war bei mir in den vergangenen Jahren deutlich über 50 % meines Netto-Arbeitseinkommens.

Einnahmen

In meinem Artikel zum Depot neulich wurde hinterfragt, wie ich mit „nur ca. 1.300“ Euro Dividendenerträgen leben kann.

Wie ich bereits im Artikel zu den Geld-Töpfen ausführlich geschrieben habe, habe ich drei verschiedene Renten zu erwarten. Das bedeutet, ab der Rente bin ich allein dadurch finanziert. Selbst wenn eine der drei Renten komplett ausfallen würde, wäre das zwar ärgerlich, aber kein Beinbruch. Eventuelle Pflege ist abgesichert, siehe oben. 

Für mein Depot bedeutet das, dass es mich nicht bis ans Lebensende tragen muss, sondern bis zur Rente. Theoretisch könnte ich also das Depot bis zum Renteneintritt komplett für meine Ausgaben verwenden. Mein Ziel ist es allerdings, den Depot-Bestand zumindest teilweise bis zum Rentenbeginn zu erhalten, weil es mir zusätzliche Flexibilität und ggf. Inflationsausgleich liefert.

Bei derzeitiger Gesetzeslage habe ich bis zum Rentenbeginn knapp 14 Jahre. Mein derzeitiges liquides Vermögen reicht aktuell für ca. 28 Jahre (auf Basis meiner aktuellen Lebenshaltungskosten). Hier nochmal die Tabelle aus dem Depot-Artikel – würde das Depot um -50 %fallen, hätte ich immer noch Liquidität für 18,5 Jahre.

Meine derzeitigen Lebenshaltungskosten speisen sich derzeit aus folgenden Entnahmetöpfen: Dividenden, Zinsen auf das Tagesgeld sowie Entnahme aus dem Tagesgeld. Ab nächstes Jahr kommt dann noch jeweils eine Steuererstattung jährlich dazu. Diese dürfte nächstes Jahr deutlich ausfallen (das habe ich im ersten Artikel beschrieben), in den Folgejahren sollte dann aufgrund der Günstigerprüfung eine (Teil-)Erstattung der Abgeltungssteuer kommen. Diese Zahlungen sind nicht fest eingeplant, da die Höhe und der Zeitpunkt der Erstattungen variieren kann. Es handelt sich hierbei um weiteren Puffer im Finanzplan.

Bisher habe ich keine Depot-Entnahme über einen Verkauf von Anteilen gemacht. Ich schließe aber nicht aus, dass ich dies zu gegebener Zeit mal mache, denn wie oben erwähnt, muss mein Depot nicht zwingend bis ins hohe Alter vollständig erhalten bleiben.

Ob ich meinen großzügigen Tagesgeld-Anteil reduziere (und so die Dividendenerträge weiter steigere), entscheide ich später. Wenn die Dividendenerträge über den Zinserträgen liegen, bedeutet dies eine Einnahmenerhöhung und somit steigende Krankenkassenkosten. Natürlich nagt die Inflation am Tagesgeld, aber es bietet eben auch Flexibilität, d.h. ich muss nichts aus dem Depot verkaufen, nur weil ich Geld benötige.

Nach der deutschen Definition der Armutsgrenze und Armutsgefährdung (Link) gelte ich übrigens mit den ~1.300 Euro im Monat als armutsgefährdet, obwohl ich über ausreichend Vermögen verfüge, dauerhaft ein angenehmes Leben zu führen. Der Grund für diesen Widerspruch liegt darin begründet, dass die Definitionen allein auf das Nettoäquivalenzeinkommen des Haushaltes basieren.

Das neue Leben

Es ist anders als vorab gedacht – nämlich viel besser! Ich treffe viele Menschen und generiere auch neue Kontakte. Besonders spannend ist die wachsende Zahl an Kontakten mit anderen Privatanlegern, einmal hat man ja ein gemeinsames Thema zum Austauschen, andererseits lernt man dadurch natürlich auch wesentlich mehr Menschen kennen, die in unterschiedlichsten Industrien arbeiten. Das bringt tolle neue und interessante Perspektiven.

Ebenso kann ich nun öfters mal Zeit mit meiner Mama und meinem Bruder verbringen (sie wohnen ca. 450 km entfernt). Das möchte ich nicht missen! Einfach mal spontan hinfahren, weil meine Unterstützung benötigt wird oder wir was unternehmen wollen, ist genial.

Außerdem hab ich dieses Jahr diverse Reisen (USA, Paris und vieles in Deutschland) sowie Wanderungen (113 km rund um Sylt, Baldeneysteig, diverse Tageswanderungen) gemacht. Diverse Museen und Kunst- & Kulturveranstaltungen habe ich besucht, dafür war früher nie Zeit. Die Ideenliste für weitere Jahre ist prall gefüllt.

Schön ist es, Dinge erledigen zu können, während andere arbeiten, z. B. Einkäufe usw. Auch Ausflüge zu sonst überlaufenen Touristenattraktionen oder Besuche in Kaffeehäusern sind wochentags angenehmer, wenn es weniger voll ist. Und natürlich stehe ich auch deutlich weniger im Stau, weil ich meine Fahrtzeiten besser antizyklisch einplanen kann. Der ÖPNV funktioniert wochentags ebenfalls etwas besser als am Wochenende (womit ich nicht sagen möchte, dass es immer gut funktioniert).

Mein Berufsleben habe ich überwiegend am Schreibtisch verbracht, nach dem Ausstieg ist es viel einfacher geworden, regelmäßig Bewegung in den Tag zu integrieren. 

Langeweile kam bisher nicht auf, selbst dann nicht, als ich letzten Winter eine Woche krank war und auf eine Reise verzichten musste.

Kommentare:

  1. Andy

    Servus, super Einblick. Gerade die Ausgaben, wie Krankenkasse und Co sind spannend, wenn mal plant auszusteigen.
    Bei mir würde es wohl zu keinem kompletten Ausstieg kommen, ich hab ja noch mein Nebengewerbe, das würde ich auf jeden Fall weiter machen.
    Gruß Andy

  2. Oliver

    >>>Basis-Rürup: […] Für diese Rente werden Steuern und Krankenkassenbeiträge fällig, wobei die Krankenkasse hier ebenfalls vollständig von mir getragen werden muss.<<<

    Wenn du später in die KvdR wechseln kannst, werden auf eine Rürup-Rente keine Krankenversicherungsbeiträge fällig. Die muss man nur als freiwillig gesetzlich Versicherter zahlen.

  3. Connie

    Hallo Andy, danke! Das ist alles immer individuell und daher ist es gut, sich mit diesen Themen vorab ausführlich zu beschäftigen.

    Hallo Oliver, vielen Dank für diese Info, das hatte ich anders in Erinnerung. Ich kann in die KvdR, da ich immer gesetzlich versichert war. In meinem Fall bringt das keine große Ersparnis, da der Rürup-Rentenbetrag nicht allzu hoch ausfallen wird, aber für andere ist das sicher sehr interessant!

  4. Andi

    Hallo Connie, super-interessante Einblicke in diese für angehende Privatiers wichtigste Phase
    Du schreibst, dass du viele neue Kontakte generierst, u.a. mit anderen Privatanlegern. Woher kommen diese Kontakte? Über deine Internet-Aktivitäten oder aus der Offline-Welt?

  5. Connie

    Hallo Andi

    Sowohl als auch. Die Schwierigkeit für Privatanleger ist mE, andere Privatanleger zu finden, um sich auszutauschen. Da finde ich online einen guten Ansatz.

    Angefangen hab ich das vor ein paar Jahren bei Twitter. Ich hatte überlegt, was ich mit meinem Twitter Kanal machen will, den hatte ich mal beruflich erstellt (damals noch unter Klarnamen) und nach ein paar Jahren aber nicht mehr benötigt.
    Durch Zufall bin ich auf #fintwit gestoßen und hab erstmal mitgelesen. Nach einiger Zeit hab ich mich dann auch aktiv beteiligt und so sind erste Kontakte online entstanden. Irgendwann hab ich dann meinen Namen dort etwas anonymisiert, weil ich da gelegentlich auch über meine Dividenden berichte.

    Einige dieser Kontakte sind dann ins reale Leben übergegangen und so entwickelt sich das dann weiter. Messebesuche (Invest) und Börsenstammtische sind ebenfalls ein guter Weg, andere Privatanleger zu finden und kennenzulernen. Stammtische gibt es in ganz vielen Städten.

    Also anfangs war es eher online, mittlerweile verstärkt auch offline. Und wie immer im Leben passiert das nicht geradlinig, sondern man braucht Geduld. Manchmal ergibt sich längere Zeit wenig, und manchmal mehrere auf einmal.

  6. Andi

    Danke für deine Antwort. Ich denke auch, dass solche Kontakte mit „Gleichgesinnten“ (die auch was mit Aktien und FIRE anfangen können) noch wichtiger werden, wenn die Arbeitskontakte wegfallen.

  7. Connie

    Hallo Andi

    Gerne. Das Thema soziale Kontakte ist sehr wichtig für jeden, der aus dem Arbeitsleben ausscheidet (natürlich auch davor). Spätestens mit dem regulären Renteneintritt betrifft es jeden und ich halte es für sehr sinnvoll, sich darüber vorab mal Gedanken zu machen. Je früher, desto besser.

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