Dividenden Blog

4. Dezember 2022

Optionshandel – Update Dezember

Auf das Optionsdepot bei Interactive Brokers habe ich im November nochmal 10k überwiesen. Das Depot hat nun einen Umfang von 50.000 Euro.

Bisher lief alles gut. Eigentlich sogar etwas langweilig. Meist suche ich mir Sonntag ein paar Aktien aus auf welche ich einen Put verkaufen will. Montag Abend (nachdem der US Markt schon ein paar Stunden offen hat) verkaufe ich diese dann bzw. wenn ich sie im Depot habe verkaufe ich den Call.

Man hat irgendwann eine Liste von Aktien auf welche man immer wieder Optionen handelt.

Ein wirkliches Missgeschick oder ein wirklicher Verlust ist mir bisher nicht passiert.

Ein paar Erkenntnisse gab es trotzdem:

Einen REIT wie Arbor (ABR) kann man nicht „sinnvoll“ handeln (sinnvoll = so wie ich das gerne tun würde). Mir wurde dieser damals zu 14,88 USD pro Aktie eingebucht. Zwischenzeitlich fiel der Kurs auf unter 12,50 USD. Die handelbaren Calls haben aber immer 2,50 USD Abstand und auch gibt es dafür keine Optionen die kurze Laufzeiten haben. Wenns dumm läuft verkauft man einen Call der erst in nem Monat oder länger verfällt. Denke das liegt daran weil das Handelsvolumen (oder die Nachfrage) hier eher gering sind.

Erkenntnis 1: Nur noch Underlyings handeln welche wöchentliche Verfallstermine haben.

Auch sind die Prämien eher gering wenn die Aktien als eher solide (unvolatil) betrachtet werden. Zumindest dann wenn man einen Strike mit mindestens 10% Abstand zum Kurs haben will. Das ist zum Beispiel bei Pfizer oder Coca Cola der Fall. Man kassiert immer noch Prämien klar .. aber da sinds dann nur 30 – 50 Euro.
Allgemein sind die Prämien für Aktien welche am NASDAQ notiert sind höher als die an der NYSE. Zumindest ist das mein Eindruck. Darum habe ich letzten Monat volatilere Aktien bzw. Optionen gehandelt: Skyworks (SWKS), Best Buy (BBY) oder Qualcomm (QCOM).

Erkenntnis 2: Mehr Risiko bedeutet mehr Prämien (gut das war klar)

Bisher habe ich etwa 1.400 USD an Prämien kassiert. Einen realisierten Verlust habe ich nicht im Depot (der ABR Call läuft noch). Alles was mir bisher eingebucht wurde konnte ich mir ohne Verlust wieder ausbuchen lassen .. spricht zum Preis wo mir die Aktie damals eingebucht wurde. Während ich am Anfang eher vorsichtig war und nur 2-3 Optionen gleichzeitig gehandelt habe benutze ich nun fast das komplette Depotvolumen. Bedeutet am Anfang hatte ich 40k im Depot .. habe aber immer nur Optionen gehandelt die etwa die Hälfte des eingezahlten Kapitals gebunden haben. Seit November gehe ich bis fast ans Maximum meiner eingezahlten 50k .. aber natürlich nicht drüber. Das wäre natürlich möglich .. aber läuft es dann gegen mich muss ich Kapital nachschießen.

Erkenntnis 3: Bei mittlerem* Risiko kann man aus meiner Sicht etwa 1% brutto pro Monat an Rendite erzielen. (*ich fühle mich damit gut)

Der Zeitaufwand ist weniger als eine Stunde in der Woche. Ich achte bisher nicht auf Charttechnik oder sonst was. Ich schaue allenfalls ob ein Earnings Call oder ein Dividendentermin anliegt.

Das einzige was etwas betrüblich ist, der Dollar ist Vergleich zum August um etwa 5 Cent gefallen. Aus meinen 30.000 Euro welche ich in USD getauscht habe wurden also 28.500 Euro .. 20.000 habe ich in Euro im Depot, also nicht getauscht.

Unterm Strich steht also derzeit ein Verlust von etwa 1.000 Euro. Dieser kam aber eben nicht durch vermasselte Optionsgeschäfte zustande sondern durch Währungseffekte.

Wie ihr euch denken könnt mache ich erst mal weiter.

Hier findet ihr alle Trades



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Kommentare:

  1. 99bit Blog

    1% brutto pro Monat an Rendite bedeutet bei 50k (50000*0,01=500) 500 € pro Monat das ist ein Minijob.

    Das meine ich Positiv wenn man bedenkt das die Arbeit nicht so viele Zeit kostet und bestimmt mehr Spaß macht als ein Minijob.

  2. Vroma

    Hey Mad,

    das klingt doch ordentlich. Jetzt muss ich mir nur noch 50000 Euro für ein Optionsdepot zusammensparen 😉

    Zukünftig ist das bestimmt keine blöde Sache.

  3. Ringo

    Fürs „learning by doing“ unterm Strich bisher 1.000 Euro… günstiger ist eines der vielen Optionsstrategie-Seminare auch nicht 😉

  4. Stefan

    Hallo!

    Schön zu sehen, dass Du Erkenntnisse gewinnst. Ist quasi eine Kopie von dem, was ich auch vor Corona gemacht habe.
    Als es dann mit C richtig runter ging, habe ich das meiste wieder verloren und bin nach 2 Jahren mit <1000 € Gewinn wieder ausgestiegen.

    Ich habe nicht das Nervenkostüm für solche Twists (und auch weder Lust (noch Zeit)).

    Interessiert mich, wie es weiter geht, @Mad.

    @Ringo: Ich denke kein Optionsstrategie-Seminare schützt vor Wechselkurs Schwankungen.

    Alles Gute, Stefan

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