Hier der erste Artikel der Serie.
Unten dann alle weiteren Artikel aus der Serie.
Die aktuellen Trades könnt ihr hier sehen: Optionshandel
Fakten:
Ursprüngliche Einzahlung bei IKBR: 60.000 Euro
Depotwert: 67.500 Euro (heute)
Unrealisierte Verluste: 4.500 Euro
Verluste durch Währungsschwankungen: 2.500 Euro
Depotwert wenn ich clever gewesen wäre: 74.500 Euro
Rendite in 2 Jahren: 12%
Rendite in 2 Jahren wenn ich clever gewesen wäre: 20%
Währungsschwankung:
Da ich US Optionen handle musste ich Euro in USD tauschen. Passiert ist das 2022 wo der Dollar teilweise mehr Wert war als der Euro. Heute steht der Dollar bei 0.92 Euro. Damals kurzfristig bei 1.03 Euro.
Buchverluste:
- Archer Daniels Midland wurde mir eingebucht, steht aktuell 25% im Minus (-2.110 Euro)
- Intel wurde mir eingebucht, steht 19% im Minus (-1.340 Euro)
- TROW und SKWS ebenfalls, zusammen etwa -1.000 Euro
Probleme die sich daraus ergeben:
Da ich nicht in den Margin gehe ist Geld in Aktien gebunden das ich nicht für regelmäßigen Optionshandel verwenden kann.
Der hohe Abstand von ADM und INTC zu meinem ursprünglichen Strike bedeuten: Keine Option verkaufen oder eine mit sehr langer Laufzeit.
Los ging die „Misere“ im Herbst 2023. Seitdem war es teilweise nicht mehr möglich bei kurzer Laufzeit von 2-3 Wochen eine sinnvolle Prämie zu kassieren. Ja .. ich hätte rollen können .. habe ich teilweise auch erfolgreich versucht .. aber das Aufwand steigt dadurch natürlich immens an. Man muss permanent beobachten usw.
Alles in Allem schaffe ich im Schnitt pro Monat trotzdem noch die 500 – 600 Euro Prämieneinnahmen was Brutto 1% auf die ursprüngliche Einzahlung ausmacht.
Aber natürlich darf ich die Buchverluste nicht untern Tisch fallen lassen. Darum steht oben auch „wenn ich clever gewesen wäre“. Als Misere empfinde ich es aber irgendwie auch nicht .. wahrscheinlich weil es mit Blick auf mein Gesamtvermögen nicht reinhaut.
Wobei ich nicht so genau weiß wie ich schlauer sein soll ohne den Aufwand zu erhöhen.
Der beträgt nämlich immer noch 30 Minuten am Montag Abend.
Wie gehts weiter:
Ich habe Sitzfleisch und mache weiter wie bisher. Keine der eingebuchten Aktien ist ein Zock und ich sitze das halt aus ..
Man könnte auch so sagen, auch nach zwei Jahren kann ich mich nicht entscheiden ob ich das gut oder schlecht finde. Der Aufwand ist gering. Es tangiert mich null, dass ich Buchverluste habe und an manchen Montagen vergesse ich sogar zu handeln.
Disclaimer:
Ich bin Noob im Optionshandel, ich mache das „erst“ seit zwei Jahren und empfehle keinem das nachzumachen. Ich mache das NICHT auf Margin sondern kann mir alle Verluste auch leisten (Covered).
Alle Beiträge zum Thema Optionshandel
- Zwei Jahre Stillhalter 9. Juli 2024
- Ein Jahr Stillhalter 30. Juli 2023
- Zehn Monate Optionshandel 29. Mai 2023
- Es war nicht alles schlecht. Das meiste aber schon. 2. April 2023
- Kawumms 18. März 2023
- Optionshandel – ein halbes Jahr später 5. März 2023
- Interactive Brokers (keine Werbung) 8. Februar 2023
- Fünf Monate Optionshandel 5. Februar 2023
- Bärenmarkt, Optionshandel, Dollarmillionär 13. Januar 2023
- Optionshandel – Update Dezember 4. Dezember 2022
- Optionen für Dummies 12. November 2022
- Optionshandel – Update Oktober 14. Oktober 2022
- Ich mach nun auch einen auf Stillhalter 3. September 2022
- Optionshandel 1. August 2022
Servus Matthias,
erst einmal Danke für den Einblick. Und auch wenn ich weiß aus Teil eins, dass Bücher nicht Dein Ding sind, schau Dir mal das Buch Cashflow Strategie von Emil Justifov an. Er ist auch in der X #fintwit Bubble.
Habe zwar selbst keine praktische Erfahrung, und plane es auch nur vll. mal, wenn dann die sechste im Depot gefallen ist. Und auch nur im Seitendepot, damit es keinen Flurschaden gibt. Möchte das dann ähnlich halten wie Du.
Es ist kein schnell 5 Seiten wie Du schnell Arm wirst Buch, und wirklich gutgeschrieben. Probiere ja auch gerne lieber nach „Try and Error“ Prinzip, aber muss ja nicht unbedingt sein. Nur mal so als Empfehlung von mir, und Emil ist auch unkompliziert eben mal über X auch per DM zu erreichen, für einen Austausch.
Ansonsten lass es Dir gut gehen, und weiterhin alles Gute für Dich!
Gruß
Roger
12% ist sehr enttäuschend, würde behaupten Aktien einfach direkt zu kaufen hätte Dir deutlich mehr Rendite bei weniger Arbeit eingebracht.
Vor allem hast Du noch keinen Bärenmarkt gesehen. Diese Strategie ist langfristig gesehen einfach nicht schlau, man begrenzt seine Gewinne und lässt seine Verlierer endlos laufen. Das einzige was man bekommt ist „gratis“ Leverage, die Du aber genau nicht haben willst oder brauchst 🙂 .
„If it’s not a hell yeah, it’s a hell no”
Hi,
hm, so richtig schlau würde ich die 20% in 2 Jahren nicht nennen. Wenn die gängigen Indizes schlechter gelaufen wären, ja. Aber in der Zeit hat der MSCI World 33% gemacht.
Aber ok, Hobby darf auch etwas kosten. 😉
Viele Grüße und viel Erfolg
Grüße
Thomas
Ich find 20% und auch 11% schon echt gut für
„keine Ahnung und ich mach einfach mal“.
Das sind ja Prämien und keine Kursgewinne.
Ihr und Eure Margins… dat is wenn ma de Hals nit voll genuch bekommt!?
Gruß
Giernapf
Hey Mad,
Ich finde dein Ergebnis gar nicht mal so schlecht, dafür, dass du es erst zwei Jahre lang machst und es dir autodidaktisch beigebracht hast.
Da macht man natürlich auch ein paar Fehler selber, welche sich durch einen erfahrenen Tandempartner ersparen hätte können. Aber selbst gemachte Fehler prägen sich eh besser ein, von daher auch nicht ganz schlecht
Auch das Rollen wird irgendwann besser / einfacher / schneller und dann geht die Rendite ab 😉
Liebe Grüße,
DerFinanznomade
Nichts für ungut, aber finde es immer wieder faszinierend, wie man sich doch alles irgendwie schönrechnen kann. 12% schön und gut, aber in deinem normalen Depot wäre es deutlich mehr gewesen. Dazu der Aufwand (auch wenn er gering ist)…wie Dominik schon sagt weiter oben: für mich wär’s ein klares Nein.
Viele Grüße
Jenni
Nichts für ungut @Jenni
Aber hätte Mad die genannten Aktien direkt gekauft, wäre seine Performance viel schlechter, weil er dann keine Prämien eingenommen hätte.
Die Währungsverluste hätte er ebenfalls gehabt.
Fakt ist (und wird leider oft von Außenstehenden negiert), dass man mit dem Optionshandel – richtig gemacht – wesentlich besser fährt als ohne.
Aber: Es ist eine entsprechende Depotgröße vorausgesetzt, die richtigen Basiswerte, und Disziplin und Geduld.
Das bringen halt leider viele Menschen nicht mit an den Tisch…
Aber ich wünsche trotzdem viel Erfolg ohne Optionen 😉
Liebe Grüße,
DerFinanznomade
Hey Matthias, hier ein grosser Fan von dir. Zunächst einmal vielen Dank für alles, was du mit uns mitteilst.
Um noch weniger Risiko zu haben, wäre es vllt auch Interessant wenn du mit Aktien, die schon im Vergleich zu deinem Kaufpreis relativ günstiger sind, handelst (z.B. Robert Half).
Im worst case scenario, hast du am Ende in dein Dividenden Depot gute und billige Aktien
Liebe Grüße aus Gran Canaria,
Ignacio