Dividenden Blog

28. Januar 2021

Rentenpunkte & F.I.R.E.

Für jedes Jahr welches du in die staatliche Rentenversicherung einbezahlst bekommst du in Deutschland +/- einen Rentenpunkt. Liegt dein Gehalt unter dem zugrunde liegenden Durchschnittsgehalt (40.500 Euro im Jahr 2020) ist es weniger als ein Punkt. Liegt es darüber ist es mehr als ein Punkt.

Zahlst du 30 Jahre exakt mit dem Durchschnittsgehalt in die Rentenversicherung ein, gibt es es 30 Rentenpunkte. Deine persönlichen Punkte kannst du dem Brief der Rentenversicherung entnehmen welchen du einmal im Jahr bekommst.

Diese Rentenpunkte bestimmen deine Rente, sobald du das Rentenalter erreicht hast bzw. eine Erwerbsminderung zu Grunde liegt.

Ein Rentenpunkt ist 2021 in Deutschland etwas über 34 Euro wert, im Osten der Republik etwas über 33 Euro.

Mehr dazu findet ihr auf den Seiten der Rentenversicherung

Das Kleingedruckte:

Du musst mindestens 5 Jahre einzahlen um Anspruch zu haben. Der reguläre Renteneintritt erfolgt wenn du 67 Jahre alt bist, außer wenn du 45 Jahre einbezahlt hast und noch nicht 67 Jahre alt bist. Zahlst du also seit dem 18 Lebensjahr ein, kannst du mit 63 in Rente gehen.

Du kannst auch früher in Rente gehen, nach mindestens 35 Jahren, allerdings werden dir dann 0,3% der Rente abgezogen und zwar für jeden Monat den du früher gehst. Der Abzug ist dauerhaft, also wenn du 20 Monate früher in Rente gehen willst ,sinkt die Rentenzahlung für immer um 6%.

Daneben fallen aktuell etwa 10% Abgaben (KV und PV) auf die Bruttorente an.

Warum ich das hier thematisiere?

Sofern du Rentenpunkte hast bzw. aufbaust und irgendwie FIRE als Ziel hast, ist das ein nicht unerheblicher Faktor.

Oder auch für alle Menschen die nicht bis zum Eintrittsalter arbeiten wollen, da der absoluter Kapitalbedarf geringer ist.

In vielen Blogs wird angenommen, dass man etwa das 25-fache seiner jährlichen Ausgaben ansparen muss, um den Job an den Nagel zu hängen (4% Regel). Über den Sinn und Unsinn kann man streiten .. die Regel soll hier aber einmal als Basis dienen:

Bei 2.000 Euro Ausgaben im Monat, brauchst 600.000 Euro in einem MSCI World ETF, um quasi bis an dein Lebensende nicht mehr arbeiten zu müssen.

Angenommen du hast nun aber schon 30 Rentenpunkte angesammelt, würde das einer Bruttorente von 1025 Euro / Monat (900 Euro netto) entsprechen.

Deine Entnahmen (aus dem Depot) würden sich also ab dem 67 Lebensjahr fast halbieren und du bräuchtest ab diesem Zeitpunkt nur noch 1.100 Euro im Monat.

1.100 auf die 4% Regel angewandt bedeuten einen Kapitalbedarf von 330.000 ab dem 67 Lebensjahr.

Du kannst also, vom Zeitpunkt wenn du den Job an den Nagel hängst, quasi 270.000 verballern oder nimmst das als Puffer bzw. als Inflationsschutz, falls du die 4% Regel für zu optimistisch hältst. Alternativ kannst du die 4% Regel zur 5% oder gar 6% Regel machen falls du die zusätzliche Sicherheit nicht brauchst.

Sprich: Du entnimmst mehr als 4%.

Beispiel (vereinfacht):

Bei 2.000 Euro Ausgaben im Monat und 5% jährlicher Entnahme brauchst du „nur“ 480.000 Euro im Depot.

Die 4% Wertzuwachs gelten weiterhin.

Du schrumpfst das Depot durch die Entnahmen aber um 1% pro Jahr. Nach 25 Jahren bleiben immer noch 370.000 Euro übrig.

Du könntest bei dieser Rechnung im Alter von 42 Jahren aufhören zu arbeiten unter der Voraussetzung das du die 30 Rentenpunkte angesammelt hast .. was bedeutet das du überdurchschnittlich verdient haben musst.

Bonus:
Ab dem Rentenbeginn bist du über die KV der Rentner versichert.

Okay .. das hört sich gerade alles zu gut an.

Habe ich nen Denkfehler?



Alle Beiträge zum Thema Finanzielle Freiheit

Kommentare:

  1. Matthias

    Hi,
    ein Fehler liegt darin,dass Du im Alter von 42 keine Rente ausgezahlt bekommst, weil es ein Mindestalter gibt. Für die Monate, die Du früher aufhören willst, brauchst Du einen Goldesel. Sorry

    Grüße
    Matthias

  2. mad

    @Matthias

    das ist mir schon klar … von 42 bis 67 muss ich selbst überbrücken .. dachte das wäre klar?

  3. CNK

    Du musst wegen der Krankenkasse aufpassen. Lebst Du vor Rentenbeginn von Ersparnissen, musst Du Dich sebst lrankenversichern. Wenn Du gesetzlich versichert bist, rutschst Du als Privatier in die freiwillige gesetzliche KV. Das bleibst Du dann auch als Rentner. Damit werden auch auf Kapitalerträge KV Beiträge fällig. Du musst also aufpassen, vor der Rente gesetzlich pflichtversichert zu sein.

  4. Christian

    @Matthias: Lese den Beitrag nochmal durch. Da steht nicht, dass man mit 42 Rente beantragt.

  5. Mr. B

    Das man als Privatier freiwillig in der GKV versichert ist, ist korrekt, aber als Rentner bist du dann wieder pflichtversichert und Kapitalbeiträge werden von der Krankenkassenbeitrag nicht berücksichtigt.
    Grüße, Mr. B

  6. CNK

    @ Mr. B

    Mein Kenntnisstand ist, dass der Status freiwillig gesetzlich versichert bestehen bleibt, es sei denn, man findet einen Weg, kurz vor der Rente wieder pflichtversichert zu werden. Man rutscht leider nicht automatisch zurück in die Pflichtversicherung, sondern nur, wenn man sich darum kümmert (kurzfristig ein sozialversicherungspflichtiger Job oder ALG Bezug).

  7. Mr. B

    Für die Pflichtmitgliedschaft in der gesetzlichen Krankenversicherung der Rentner (KVdR) sind bestimmte Voraussetzungen zu erfüllen: Wer berufstätig war, muss in der zweiten Hälfte der Erwerbszeit mindestens zu 90 Prozent gesetzlich versichert gewesen sein – egal ob als Pflichtmitglied oder freiwilliges Mitglied.

  8. CNK

    @ Mr. B

    Genau. Die 90% sind wichtig, um überhaupt gesetzlich versichert zu sein als Rentner und da spielt es keine Rolle, ob Pflicht oder Freiwillig Versichert.

    Aber dann kommt es auf den Status pflicht oder freiwillig versichert an. Und der macht leider einen Unterschied. Wenn man Privatier ist, ist man freiwillig versichert, denn man ist dann nicht abhängig beschäftigt und trägt den vollen KV Beitrag alleine (kein Arbeitgeber, mit dem der Beitrag geteilt wird). Und wenn man den Status freiwillig versichert hat bei Renteneintritt, dann bleibt der Status bestehen. Dadurch werden dann auch Kapitalerträge bei der Berechnung des KV Beitrags berücksichtigt.

    Es gab diese Diskussion letztens schon auf einem anderen blog: https://www.finanzen-erklaert.de/persoenliche-rendite-gesetzliche-rentenversicherung/

  9. Stefan

    Interessanter Artikel!

    Gesetzliche Rente, Betriebsrenten bzw. weitere Einkommensströme sind teilweise immense Hebel auf dem Weg aus dem Hamsterrad. Wahrscheinlich sind die meisten (inkl mir) zu vorsichtig und sparen viel zu viel bzw. trauen sich zu spät, den Job zu schmeissen.

    Weiter so – schaue immer wieder gern hier vorbei und benutze auch dein „prey“ sehr gern, um zu sehen was auf den wichtigen deutschsprachigen Finanzblogs los ist.

  10. Mr. B

    Danke für den Link, hab die Diskussion gelesen.
    Die 90 % sind nicht entscheidend ob man überhaupt gesetzlich versichert ist, sondern ob freiwillig oder pflichtversichert als Rentner. Und wenn du z. B. 10 Jahe vor Rentenbeginn dein Arbeitnehmerjob beendest und als Privatier lebst und freiwillig bei der GKV versichert bist, bist du als Renter wieder pflichtversichert. Bestätigt mir die Krankenkasse und meine Bekannten die es genauso gemacht haben. Hast du eine andere Quelle für deine These als das erwähnte Buch? LG, Mr. B

  11. CNK

    @ Mr. B

    Das Buch sowie Auskünfte von zwei ehemaligen Kollegen, die genau in diese „Falle“ getappt sind. Kann es vielleicht sein, dass es Unterschiede in der Handhabung zwischen den Krankenkassen gibt?

    Da sich meine Planungen gerade etwas konkretisieren, will ich demnächst bei meiner KV nachfragen, um sicher zu gehen, wie das in meinem Fall wäre. Wenn es so wäre, wie Du schreibst, würde mein Privatierplan bereits jetzt aufgehen und ich müsste „nur noch“ meinen Arbeitgeber „überzeugen“ (mein Plan B basiert auf einer Abfindung, Plan A ist weiter machen wie bisher, Plan C ist temporär weiter machen, bis Plan B ohne Abfindung funktioniert).

    Meine derzeitige Finanzplanung geht in diesen Punkten immer vom worst case aus, d.h. ich plane mit dem Höchstbetrag in der KV. Das würde ich wohl auch so belassen, wenn die KV mir was anderes sagt. Das wäre dann einerseits ein eingebauter Puffer und andererseits die Vorsorge, falls sich die Gesetze mal ändern.

  12. Mr. B

    An cnk
    Würde mich auch interessieren was deine Nachfrage ergibt. Schreibst du auch bei Tim Schäfer?

  13. Christoph

    Wenn man früher aufhört zu arbeiten, hat man auch weniger Rentenpunkte =)

  14. Tom

    Um hier auch noch mal meinen Wissensstand wieder zu geben: entscheiden ist, ob man in der letzten Zeit vor der Rente gesetzlich krankenversichert war (egal ob pflicht oder freiwillig). Wenn man das gemacht hat, wandert man mit 67 in die Krankenkasse der Rentner (und braucht auf Kapitalerträge keine KK-Beiträge zahlen)
    Allerdings sollte man aufpassen: an den Regelungen für Rentner (Steuern, KK, etc.) wurde und wird ständig rum geschraubt. Viele der aktuellen Rentner hätten auch nie gedacht, dass sie in der Rente überhaupt Steuern zahlen müssen. Und dass die Regierung irgendwann auf die Idee kommt für die Finanzierung der KK die Kapitalerträge der Rentner mit einzurechnen, halte ich für recht wahrscheinlich.

    Hier noch mal ein Zitat:
    Die Krankenversicherung der Rentner (KVdR) ist keine eigene Krankenkasse. Vielmehr handelt es sich dabei um die Bezeichnung für einen Status: Wer gesetzliche Rente bekommt und für eine bestimmte Zeit gesetzlich versichert war, gilt als pflichtversichert in der KVdR.
    ­Wenn Du auf diese Weise krankenversichert bist, zahlst Du lediglich Krankenkassenbeiträge auf die gesetzliche Rente, auf Arbeitseinkommen und auf sogenannte Versorgungsbezüge wie Betriebsrenten, Pensionen oder Zahlungen von Versorgungswerken. Einkünfte aus Mieteinnahmen, Zinsen oder privaten Rentenversicherungen bleiben dagegen beitragsfrei. Im Übrigen können auch Rentner, die in der KVdR versichert sind, ihre Krankenkasse frei wählen und gegebenenfalls wechseln.
    https://www.finanztip.de/gkv/krankenversicherung-der-rentner/

  15. Tom

    Aber nochmal auf die Ursprungsfrage: Rentenpunkte führen zu Rentenzahlung, selbst dann wenn man mit 42 aufhört (angestellt) zu arbeiten. Ja natürlich ist das so. Ich war 5 Jahre angestellt und dann 20 Jahre selbstständig. Insgesamt hab ich nur 10 Rentenpunkte gesammelt. Aber wenn ich 67 bin bekomme ich eine Rente von 340 Euro (nach aktuellem Stand). Die 10 Punkte hab ich übrigens teilweise auch dadurch, dass ich als Selbständiger freiwillig in die Rente eingezahlt habe. Am Ende muss man die Rentenpunkte wie ein zusätzliches Vermögen betrachten, das ausschließlich als monatliche Zahlung ab 67 verbraucht werden kann.

  16. CNK

    @ Mr. B

    Ich hab vor längerer Zeit mal bei Tim Schäfer kommentiert (als es um Teilzeit ging). Mittlerweile lese ich die Posts unregelmäßig und die Kommentare gar nicht mehr – mir hat irgendwann der Diskussionsstil nicht mehr gefallen. Das ist leider in vielen Blogs und Foren der Fall und ich finde das sehr schade, weil so weniger Austausch stattfindet.

    @ Christoph

    Richtig, man hat weniger Rentenpunkte, wenn man früher aufhört zu arbeiten. Man muss aber nicht 45 Jahre gearbeitet haben, um den Stand Eckrentner zu erreichen. Das geht auch schneller, aber nur mit entsprechendem Einkommen. Deswegen halte ich Bildung bzw. Investition ins eigene „Humankapital“ für den größten Hebel (Ausgaben optimieren ist begrenzt) – nicht nur für das Ziel der finanziellen Unabhängigkeit, sondern auch, um entsprechende Rentenpunkte zu sammeln. Und genau das ist dann der Punkt, der oben im Blogpost beschrieben ist. Der erforderliche Kapitalstock kann dann kleiner ausfallen, wenn man eine Rente erwarten kann (vor allem, wenn man Kapitalverzehr einplant).

  17. Mr. B

    CNK, da hast du teilweise schon recht, mit den Kommentaren bei Tim Schäfer. Ich lese trotzdem noch aus Gewohnheit immer mit.

  18. Robert

    Tom schrieb: „Rentenpunkte führen zu Rentenzahlung … Ja natürlich ist das so.“

    Ist das so? Auf dieses marode Pyramidensystem würde ich mich ja eher nicht verlassen. Ich setze die „Rente“ bei meiner Planung sicherheitshalber mit Null an. Falls später doch was gezahlt wird, ist das ein willkommenes Zubrot – mehr nicht. Der Rentenzettel kündigt mir monatlich 1.961 Euro an. Vor Steuern und Sozialabgaben – in ein paar Jahrzehnten. Was für eine entsetzlich schlechte Geldanlage … 🙁

  19. Georg

    Moin moin, spannende Diskussion, das Thema hat mich vor ein paar Wochen auch mal beschäftigt. Auf meinem Blog habe ich sogar ein Tool mit dem man ausrechnen kann was die zukünftige Rente im Hier und Jetzt bringt. Ohne Werbung machen zu wollen, sondern einfach weil ich mich freue dass andere das Thema auch spannend finde, empfehle ich jedem der sich für das Thema interessiert folgende Artikel:

    Tool am Ende des Artikels:

    https://www.finanzen-erklaert.de/gesetzliche-rente-sichere-entnahmerate-teil2/

    Allgemeiner Umgang mit zukünftigen Zahlungen:

    https://www.finanzen-erklaert.de/finanzielle-unabhaengigkeit-naeher-als-man-meint/

    Gruß, Georg

  20. CNK

    @ Robert

    Zwei Fragen:
    Bezieht sich Deine Zahl aus dem Rentenzettel auf die dort ausgewiesene Hochrechnung?
    Was bedeutet „in ein paar Jahrzehnten“?

  21. mad

    @Robert

    das war lange auch mein Standpunkt. Aber selbst nach der Hyperinflation und der Geldentwertung am Ende des 2. Weltkriegs wurden die Renten bezahlt. Auch sind Rentner eine einflussreiche Wählerschaft .. mit denen es sich aktuell noch keine Partei verscherzen wollte

  22. Vronzi

    Nur ein weiteres Gedankenspiel: Wenn es befristete Arbeitsverträge gäbe, sagen wir auf 20 Jahre ausgelegt, in denen vereinbart wird, dass man einfach das doppelte Gehalt bekommt, anstatt 40 Jahre das normale und dann auch wirklich geht (oder weniger bekommt)… Mit der Sparquote könnte man als Arbeitnehmer doch vorbauen und hinten raus genießen.
    Welchen Nachteil hätten Arbeitgeber?

  23. Kiev

    Bei den Beiträgen wächst mein Interesse wieder an einem Finanztreffen teilnehmen zu können. Vielleicht bin ich auch schon Robert neben Mad in Person begegnet. Inhaltlich würde es zumindest passen ohne hier auf Details einzugehen. Die Welt ist klein.
    Die Rente habe ich ebenfalls nicht in meine Freiheitskalkulation einbezogen. Sie wird aber mit jedem Jahr greifbarer, der man ihr näher kommt. Mit 55-60 Jahren würde ich sie schon eher mit einbeziehen als mit Anfang 40. Hier kann bis zu dem Rentenbezug noch einiges passieren. Ich kann mir auch vorstellen, dass es eine Art Grundbetrag für alle geben könnte. Den müssten dann Unternehmen, Arbeitnehmer und Vermögende wieder aufbringen. Es könnte in meinem Fall zu linke Tasche und rechte Tasche führen. Schließlich würden Mieten und Dividenden vermutlich höher besteuert um ein Grundeinkommen zu ermöglichen. Die Mieten würden hier vermutlich auch steigen, aber das ist ein anderes Thema.

    Mir ist etwas anderes bei den Gedanken zu kurz gekommen. Mit 40 Jahren ist mir noch Niemand begegnet, der kein Geld mehr aktiv verdient hat. Steuerlich betrachtet macht es auch Sinn über einen längeren Zeitraum ein wenig Geld zu verdienen. So werden auch Krankenkassen Beiträge auf Kapitalvermögen umgangen. Ich kenne tatsächlich einen Bademeister in einer Terme. Er führt den Job nur ein paar Stunden im Monat aus um keine Krankenkassen Beiträge zu zahlen. Er verdient mit Immobilien mehr als genug und baut hier noch das Vermögen aus. Neben den steuerlichen Vorteilen wird es einem auf Dauer auch langweilig nur noch private Dinge zu verfolgen. Vieles wird in irgendeiner Form vergütet. Es ist doch toll, wenn man über die Art, Dauer usw. frei entscheiden kann. Das ist bei Deiner Selbstständigkeit auf jeden Fall gegeben. Ich habe auch selbst erlebt, dass man nur sehr kleine Dinge ändern muss um einen großen Unterschied in seiner Zufriedenheit zu erlangen. Dazu muss man nur herausbekommen, was hinter der eigenen Unzufriedenheit im Job beispielsweise steckt. Wenn man hier tatsächlich Gründe findet und Maßnahmen gegen sie ergreift bringt es deutliche Verbesserungen. Ich kann mir vorstellen, dass Du Deine Ausgaben bereits mit den Einnahmen Deiner Nebenprojekten vergleichst. Ohne Entnahme sollte das Vermögen bereits von sich aus wachsen. Mit mehr Zeit können die privaten Projekte auch ausgedehnt werden. Vielleicht ist es möglich die Wünsche und Ziele früher auszuführen ohne und etwas zu verzichten. Mit einem Internetanschluss könnten Seo Projekte selbst in dem verlassenstem Dorf in Spanien erledigt werden. Vielleicht nicht unbedingt während man auf dem Jakobsweg geht, aber auch solche kleinen Arbeitspausen könnten bei projektbezogener Arbeit berücksichtigt werden.
    Vielleicht kannst Du bei Deiner Selbstständigkeit auch versuchen revolutionäre Veränderungen durchzuführen. Vielleicht hat ein Kunde oder Partner Ideen wie Du ihn unterstützen kannst. Versuche genau herauszufinden, warum der Partner Kunde was macht und was das Ziel ist. Vielleicht findest Du weitere Möglichkeiten. Es macht wesentlich mehr Spaß an etwas zu arbeiten wo Du auf ein wirkliches Ziel hinarbeitest. Damit meine ich nicht ein durch den Partner oder Kunden definiertes Ziel. Hier geht es meist um die Frage Was und Wie. Wenn Du an warum arbeitest macht es vermutlich viel mehr Spaß und Dein Partner oder Auftraggeber wird begeistert sein.

  24. schaudio

    @Vronzi

    Ich bin nicht sicher, ob ich deine Idee/ das Gedankenspiel richtig verstehe, aber mir fallen folgende Anmerkungen ein:
    1. Was haben die Arbeitgeber davon? Wenn man mal die Inflation weglässt, bedeutet das doch, dass er dem Arbeitnehmer das Lebenszeitgehalt zahlt, aber nur die Hälfte der Zeit die Arbeitskraft in Anspruch nimmt. (Überspitzt gesagt: Es soll ja Personen geben, die auch in den 40ern und 50ern noch sinnvolle Arbeit erledigen und einen Mehrwert liefern.)
    2. Wenn man das nur mit einzelnen Arbeitnehmern macht, dann wird es (je nach Stichprobe) sicher auch viele geben, die ihre Ausgaben entsprechend anpassen und nicht mehr sparen.
    3. Wenn man das großflächig macht (also alle Arbeitnehmer bekommen das doppelte Gehalt), dann wird, aufgrund der höheren verfügbaren Geldmenge, das Preisniveau wahrscheinlich ansteigen.

  25. Mad

    @Kiev

    sofern das Treffen im Karlsruher Raum war kann das durchaus sein

    ja du hast Recht mit dem Vergleich der Einnahmen bzw. der Nebenprojekte .. ich versuche die trotzdem rauszurechnen bzw. ihnen hier im Blog nicht so großen Raum einzuräumen, da mir bewusst ist, das nicht jeder die Möglichkeit oder die Zeit hat sowas neben Familie und Job an den Start zu bringen

    Danke auf jeden Fall für deine Anregungen und Ideen .. wie du wahrscheinlich merkst bin ich mir selbst noch nicht so im Klaren wie die nächsten Jahre bei mir aussehen sollen

Du hast auch was zu sagen: